Thüringer HC

Kampf um Platz Drei

Freitag
25.02.2022, 07:52 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Nach zwei Heimspielsiegen, die unterschiedlicher nicht ausfallen konnten, trifft der Thüringer HC am Samstag, in der Öschhalle Metzingen auf den Tabellendritten TuS Metzingen...

Dritter gegen vierter lautet das Spitzenspiel des 16. Spieltages in der HBF und es ist ein richtungsweisendes Match im Kampf um den Tabellenplatz drei hinter den beiden Überfliegern SG BBM Bietigheim und Borussia 09 Dortmund.

Rückblick
Zwei Heimsiege, zuletzt überzeugend und deutlich gegen die TSG Bayer 04 Leverkusen, eher enttäuschend über das Wie und im Muster unserer schlechteren Spiele, der Sieg gegen den VfL Oldenburg, der erst in den letzten zehn Minuten sichergestellt werden konnte, auch durch kämpferisch individuelle Einzelleistungen der jungen Spielerinnen Laura Kuske, Johanna Reichert und Annika Meyer, die nach dem Ausfall von Josefine Huber ihre Rolle am Kreis überzeugend erfüllt oder Asli Iskit, die Verantwortung übernimmt.

Der THC entschärfte mit einer guten Abwehrleistung und guten Torhüterparaden den gegnerischen Angriff. Was im Angriff selbst fabriziert wurde, war Stückwerk, unkonzentrierte Würfe, vergebene Großchancen, für Herbert Müller einfach unzureichend. Dabei hatte der Angriff gegen Leverkusen noch brilliert. Wie sich manchmal die Bilder gleichen. Da wird vor der Halbzeit wieder ein unnötiges Tor gefangen, da bleibt der Kopf in der Kabine und ruckzuck ist ein Dreitorevorsprung durch ein 5:0 des Gegners verspielt. Diese Instabilität macht den THC angreifbar bis ins Mark. Wo bleibt da eine ordnende Hand?, fragt man sich, ob der unterschiedlichen Spielweisen nur zwischen zwei Spielen oder wenigen Tagen. Daraus jetzt das Positive mitnehmen und in Metzingen das bessere Gesicht des THC zeigen, darauf wird es ankommen.

Zum Spiel
Herbert Müller möchte „gern das Team da sehen, wie es im Heimspiel am 3. Spieltag gegen die Metzingen aufgetreten ist, wo die Mannschaft ein herausragendes Spiel gezeigt hat.“ Aus einer stabilen Abwehr heraus, dem Gegner den eigenen Stempel aufdrücken, ein Tempospiel zelebrieren mit schnellem Rückzugsverhalten, das wäre der Matchplan. Die Mannschaft muss vor allem als Einheit auftreten, kompakt. Herbert Müller erwartet so „ein enges Spiel, wo man auch Stehvermögen zeigen muss, um die spielentscheidenden Momente zu seinen Gunsten zu entscheiden“. Er freut sich sehr, „dass dieses Spitzenspiel mit Tanja Kuttler und Maike Merz von einem Top-Schiedsrichterpaar geleitet wird. Die beiden Mädels haben eine überragende Weltmeisterschaft gepfiffen“, sagt Herbert Müller. In Metzingen wird der Gegner Fehler eiskalt bestrafen. Von den Mannschaften, die sich um einen Europaauftritt bewerben, ist das der heißeste Anwärter.

Metzingen hat das Zeug zu Platz drei, aber sie sind schlagbar. Das zeigte der deutliche Sieg des THC im Heimspiel am dritten Spieltag der Saison, das zeigen die zehn Minuspunkte mit Niederlagen gegen Buxtehude, den THC und in Bensheim. Zu Hause ist Metzingen eine Macht, da haben die TuSsies, wie die anderen auch, nur gegen Bietigheim und Dortmund verloren. Wo das Team zurzeit steht, weiß man nicht so recht, zuletzt gab es zwei eher knappe Siege gegen die Mannschaften aus dem Tabellenkeller. Der THC tut gut daran, sich auf sich zu konzentrieren und das Match als Chance zu begreifen, als Chance bei aller eigenen Kritik ein Zeichen zu setzen und die Weiche Richtung Tabellenplatz drei zu stellen. Dritter gegen vierter, das sollte eine Handballkost der besonderen Art werden, Spitzenhandball auf höchstem Level und Herbert Müller würde vor der Nationalmannschaftspause diese beiden wichtigen Punkte aus der Öschhalle entführen.

Zum Kader:
Der Toptransfer von Deutschlands bester Linksaußen nach Thüringen sorgte für Aufsehen in der Bundesliga. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Im aktuellen Kader gibt es keine Änderungen. Die Mannschaft wird in Metzingen auflaufen, wie zuletzt gegen Leverkusen und Oldenburg.

HaJo Steinbach