Neue Ausstellung in der KSK-Galerie

Welt der Vielfalt in der Kunst

Donnerstag
24.02.2022, 08:01 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Es ist lange her, dass die nnz über eine Kunstausstellung in der Galerie der Kreissparkasse am Nordhäuser Kornmarkt berichten konnte. Um genau zu sein: Es war der 28. September vergangenen Jahres. Coronabedingt waren Ulrike Zabels „Bildzeichen“ daher über mehrere Monate zu sehen. Doch am Mittwochnachmittag startete endlich eine neue Präsentation...

An einem Tag, an dem zu lesen war, dass Bars, Clubs und Diskotheken wieder öffnen dürfen, sollten auch die Wände in der KSK-Galerie wieder mit Kunstwerken geschmückt werden, auch wenn es noch ohne Vernissage abgehen muss. Die nnz war vor Ort, als Karsten Berlin (er heißt wie die deutsche Hauptstadt) gemeinsam mit seiner Frau Karin der Werkschau den „letzten Schliff“ gab.

Der 1965 in Gardelegen in der Altmark geborene Künstler ist hauptberuflich in einer Bank in Hannover tätig. Doch in seiner Freizeit gilt seine ganze Leidenschaft der bildhaften Darstellung von Wünschen, Träumereien und Fantasien, aber auch von Erinnerungen und Emotionen.

Alles begann, so erzählt er der nnz, am 2. März 2014. Da nahm er an einem Malkurs in Benthe bei Hannover teil. Fortan setzte er sich als Autodidakt intensiv mit der Acryl- und vor allem Ölmalerei auseinander. Er richtete sich in seinem Haus in einem kleinen Ort nahe Klötze in Sachsen-Anhalt ein Atelier ein. Griff immer häufiger zu Leinwand, Pinsel und Farben und begann, was ihm bewegte und was er sah, künstlerisch umzusetzen.

Karsten Berlin will Kunst schaffen, die für jeden zugänglich ist (Foto: Hans-Georg Backhaus) Karsten Berlin will Kunst schaffen, die für jeden zugänglich ist (Foto: Hans-Georg Backhaus)


Alsbald erfolgten erste (kleinere) Ausstellungen in Notariaten, Praxen, Sparkassen und Versicherungsvertretungen. Waren es anfangs aufgrund der beengten Räumlichkeiten immer nur wenige Bilder, die er zeigen konnte, wuchsen das Interesse und der Bekanntheitsgrad von Karsten Berlin ständig an. Was wunder, dass in der Folge ungezählte Einzel- und Gruppenausstellungen folgten.

Einmal erhielt er eine Einladung zu Maltagen bei Prof. Albert Hoffmann auf Schloss Gloggnitz nahe Wien. Berlin fuhrt hin – mit weißen Leinwänden – und malte aus seiner Sicht. Doch das gefiel dem Professor offensichtlich nicht. Er schimpfte ihn aus. - im originären Wiener Dialekt. Berlin verinnerlichte die „Hilfestellung“, fuhr nach Hause und brachte „seine“ Kunst auf die Leinwand.

Und die verkauft sich recht gut, wie er gegenüber der nnz mehrfach betont. Selbst am Mittwoch gab es bereits einen Käufer für ein Bild aus der aktuellen Schau. Es musste kurzfristig durch ein anderes ersetzt werden. Nun sind es wieder insgesamt 45 Kunstwerke, die die Galerie präsentiert. Darunter befinden sich u.a. Landschaften, Stillleben und Porträts.

Karsten Berlin will Kunst schaffen, die – wie er sagt – „jedem zugänglich ist“. „Sie soll Ihr Leben bereichern und vor allem ganz einfach Ihr Heim oder Büro verschönern.“

In seinem Stil schränkt er sich nicht ein. Seine Vielfältigkeit spiegelt sich sowohl in abstrakter wie auch gegenständlicher Ausdrucksweise wider. Dabei herrscht in der Regel ein kraftvoller Farbenrausch vor. So verwundert es nicht, dass Berlin seine Kunstschau auch „Die wunderbare Welt der Vielfalt“ betitelt hat.

Ach ja, auch das verrät der Künstler noch der nnz: „Meine Frau steht mir immer zur Seite, begleitet mich auf den Ausstellungen. Sie packt zu und übt Kritik, wo es erforderlich ist. Ohne meine Frau wäre ich aufgeschmissen!“

Na dann, auf in die KSK-Galerie!. Die neue Ausstellung dauert bis einschließlich 22. April 2022. Sie kann zu den Öffnungszeiten der Kreissparkasse Nordhausen, Montag bis Freitag von 08.00 bis 18.00 Uhr, besichtigt werden. Bis auf weiteres ist Mund-Nasen-Schutz beim Betreten des Geldhauses zu tragen.
Hans-Georg Backhaus