Montagsspaziergang bei miserablen äußeren Bedingungen

Dem schlechten Wetter getrotzt

Montag
21.02.2022, 20:00 Uhr
Autor:
osch
veröffentlicht unter:
Knapp 600 Menschen kamen trotz widrigsten Witterungsverhältnissen wieder vor dem Nordhäuser Roland zusammen, um in ihrem allwöchentlichen Spaziergang gegen die Corona-Maßnamen von Bund und Land Thüringen zum demonstrieren. Die angekündigten Lockerungen der Maßnahmen konnten die Leute heute nicht von der Straße vertreiben …

Annähend 600 Menschen kamen heute zum Spaziergang (Foto: nnz) Annähend 600 Menschen kamen heute zum Spaziergang (Foto: nnz)

Petrus ist definitiv kein Freund der Montagsspaziergänger, denn was er heute an nasskaltem und windigen „Wetter“ anbot, war schon grenzwertig. Bei einem solchen Sauwetter dreht sich jeder halbwegs normale Hund auf dem Absatz um, wenn er von Herrchen zum Gassigehen vor die Tür geschleift werden soll. Die an einer Stelle des Zuges handgezählten 541 Nordhäuser Demonstranten ließen sich jedoch nicht abschrecken und zogen in bewährter Manier die Rautenstraße hinunter zum Bahnhof und wieder zurück zum Rathaus.

Dabei waren sie nicht mehr so still wie in den vergangenen Wochen; außer Musikanlagen wurden auch Rasseln, Tröten und Trillerpfeifen zum Einsatz gebracht, um den Daheimgebliebenen hinter den Gardinen anzuzeigen, dass hier ein Protestzug unterwegs ist.

Begleitet wurde der auch heute wieder von entspannten Polizisten, die keinen bedrohlichen Eindruck machten, dafür aber an den großen Kreuzungen auf dem Wege den Verkehr regelten. Etwas früher als gewöhnlich beendeten die Teilnehmer kurz vor Sieben ihren Marsch, nicht ohne sich gegenseitig zu versichern, am nächsten Montag wieder zur Stelle zu sein.


Einhelliger Tenor unter den Spaziergängern war, dass die ersten angekündigten Maßnahmenentschärfungen der Landesregierung nicht ausreichend seien und der Widerstand gegen die Impfpflicht weiter auf der Straße ausgetragen wird. Es sei noch ein weiter Weg, war zu hören, jedenfalls viel weiter als die Rautenstraße einmal herunter und wieder hoch.
Olaf Schulze