ANTON ADLERAUGE HAT MITLEID MIT EINER LINDE

Noch jung, aber schon leidend

Mittwoch
16.02.2022, 10:10 Uhr
Autor:
psg
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„Alt wie ein Baum möchte ich werden“ - gern und oft sangen die Puhdys dieses Lied. Ehrfürchtig bewundern wir die hölzernen Riesen, wohl wissend, nie ihr Alter zu erreichen. In die Jahre gekommene Baumveteranen hat auch der Südharz zu bieten. Ihnen gilt besonderes Augenmerk des Landschaftspflegeverbandes. Nur noch wenige davon sind in der Kreisstadt zu finden...

Überaus mit Misteln überwuchert, zeigte sich einst die alte Linde bei der Blasiikirche in großer Sorge.     (Foto: Anton Adlerauge) Überaus mit Misteln überwuchert, zeigte sich einst die alte Linde bei der Blasiikirche in großer Sorge. (Foto: Anton Adlerauge)
1996 erschien die Broschüre „Vergesst die alten Bäume nicht“, über die ein Baumkataster Auskunft gibt. Erfasst wurden 79 Bäume und Baumgruppen, wovon 31 als besonders schützenswert gelten.

Von den schmarotzenden Misteln befreit, kann die alte Linde wieder durchatmen. (Foto: Anton Adlerauge) Von den schmarotzenden Misteln befreit, kann die alte Linde wieder durchatmen. (Foto: Anton Adlerauge) Schützenswert ist die Linde bei der Blasiikirche in Nordhausen. Etwa 325 Jahre soll sie auf der Wurzel haben. Starker Mistelbesatz bereitete lange Zeit dem Veteranen Sorgen. Er setzte ihm arg zu. Die Schmarotzer sind dank mutiger Männer auf hohen Leitern beseitigt. Die Linde kann wieder durchatmen.

Laut Baumkataster brachte es die Linde beim Amtsgericht auf etwa 300 Jahre. Der schützenswerte Veteran hat in seinem langen Leben Blitzeinschläge, Hitze- und Dürreperioden bislang gut überstanden. (Foto: Anton Adlerauge) Laut Baumkataster brachte es die Linde beim Amtsgericht auf etwa 300 Jahre. Der schützenswerte Veteran hat in seinem langen Leben Blitzeinschläge, Hitze- und Dürreperioden bislang gut überstanden. (Foto: Anton Adlerauge)
Zu den schützenswerten Bäumen gehört die ehrwürdige Linde beim Amtsgericht. Wenn die erzählen könnte. Im Baumkataster verzeichnet, wird ihr Alter mit drei Jahrhunderten angegeben. Wie die an der Kirche überstand auch sie Hitze- und Dürreperioden.

Noch relativ jung ist die Linde unterhalb der Rautenstraße in Nordhausen, aber schon zu einer beachtlichen Größe herangewachsen und die Straße prägend. Aber ein starker Mistelbewuchs macht ihr das Leben schwer. Den Aufwand, den Schmarotzer zu entfernen und ein langes Leben des Baumes zu sichern, halte ich in diesem Fall für vertretbar. (Foto: Anton Adlerauge) Noch relativ jung ist die Linde unterhalb der Rautenstraße in Nordhausen, aber schon zu einer beachtlichen Größe herangewachsen und die Straße prägend. Aber ein starker Mistelbewuchs macht ihr das Leben schwer. Den Aufwand, den Schmarotzer zu entfernen und ein langes Leben des Baumes zu sichern, halte ich in diesem Fall für vertretbar. (Foto: Anton Adlerauge)
Noch relativ jung an Jahren ist die Linde unterhalb der Rautenstraße, aber schon herangewachsen zu einem stattlichen Baum. Er prägt die Straße. Leider haben sich die schmarotzenden Misteln in ihm eingenistet. In einer bedenklichen Auffälligkeit. Wird der Feind nicht beseitig, ist ihr Schicksal über kurz oder lang besiegelt.

Natürlich können Feuerwehr oder Landschaftsgärtner nicht jeden bemistelten Baum im Stadtgebiet von ihren Schmarotzern befreien. Im Falle der markanten Linde in der Rautenstraße scheint mir der Aufwand aber lohnend. Vielleicht auch im Park Hohenrode. Ein Blick in die Höhe dort befindlicher großer Bäume macht ihr schweres Leben sichtbar.
Anton Adlerauge