Spaziergänger entdeckt Uhu mit gebrochenem Genick

Tod unterm Windrad

Dienstag
15.02.2022, 16:48 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Auf annähernd 2 000 Brutpaare schätzen die Ornithologen den Bestand an Uhus (bubo bubo) In Deutschland. Der imposante Vogel aus der Familie der Eulen kommt auch in Mitteldeutschland vor. Seit heute ist es mindestens einer weniger …

Toter Uhu heute Morgen unter einem Windrad bei Nentzelsrode (Foto: privat) Toter Uhu heute Morgen unter einem Windrad bei Nentzelsrode (Foto: privat)

Nur selten kommt der Normalbürger auf die Idee, sich in freier Natur direkt unter die Flügel eines stromerzeugenden Windrades zu begeben. Deshalb sieht er im überwiegenden Teil seines Lebens auch nicht, was dort tot am Boden liegt. Es sei denn, er muss dem Ruf der Natur folgen und fährt mit seinem Wagen von der Straße in eine Einfahrt, um einige Meter weiter zu stoppen und seine Notdurft zu verrichten.

So geschah es heute Morgen einem Kraftfahrer bei Nentezlsorde auf der B4, der dabei die unschöne Entdeckung eines toten Uhus machte, offensichtlich durch Genickbruch verendet. Über einfache Deduktion kam der Mann deshalb zur Erkenntnis, dass der stolze Vogel wohl mit einem der Windradflügel in Kollision geraten und dabei ums Leben gekommen sei.

Nun steht die Art, wie Wikipedia, weiß „aufgrund vieler Vogelschutzmaßnahmen nicht mehr auf der Roten Liste.“ Sie zählt aber zu den besonders und streng geschützten Arten gemäß Paragraph 7, Absatz 2, Nr. 13 und 14 des Bundesnaturschutzgesetzes. Schade um das seltene Tier, das eine Spannweite von etwa 1, 20 Meter aufwies und nicht vor den Erzeugern erneuerbarer Energien geschützt werfen konnte.