Abgefahren

Elektro(-Raumschiff)

Sonnabend
08.01.2022, 08:00 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
Wer kennt sie nicht, die Abenteuer des Raumschiffs USS Enterprise? Damals wie heute begeistern unter anderem die Technik und das Interieur der Enterprise. Zum Beispiel ist der Antrieb der USS Enterprise das non-plus-ultra. All dies spielt natürlich in einer fiktiven Welt. In der realen Welt setzt nunmehr Mercedes mit seinem EQS neue Maßstäbe…

Immer den Überblick behalten (Foto: nnz) Immer den Überblick behalten (Foto: nnz)
Das Cockpit des neuen elektrischen Flaggschiffs fühlt sich ähnlich an wie die Kommandobrücke der USS Enterprise. Ausgestattet mit modernster Technik, welche in einem Wohlfühldesign eingebettet sind. Um in alle “Ecken”, sprich Assistenzsysteme vorzudringen, sollte der Konzern vielleicht ein gefördertes duales Studium bei Abschluss des Kaufvertrages anbieten.

Den Antrieb des EQS mit dem Warp-Antrieb der Enterprise zu vergleichen wäre jedoch etwas zu vermessen. Nichtsdestotrotz kann der EQS auch hier mit seinem lautlosen Antrieb und echt starker Beschleunigung überzeugen. Da es sich bei dem EQS um ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug handelt, muss natürlich auch die Reichweite thematisiert werden. Die unendlichen Weiten – wie die USS Enterprise – erreicht der EQS noch nicht, aber mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometer kann er sich durchaus mehr als sehen lassen.

Einzig was noch nicht in der Mercedesrealität, sondern nur in der Fiktion der Serie „Raumschiff Enterprise“ funktioniert, ist das beamen. Aber das ist auch gut so. Denn sonst würde man den EQS nicht benötigen. Leider hat jede gute Geschichte auch einen Haken. Ähnlich wie Reisen ins Weltall bisher für kaum jemand “Normales” finanziell erschwinglich sind, verhält es sich auch beim Kaufpreis für das Elektro-Raumschiff von Mercedes. Der liegt im sechsstelligen Revier, abhängig von Technik und Ausstattung. Aber träumen darf ja noch erlaubt sein, zumindest solange es die unglaublich günstige Förderung durch die transformation besessene Politik gibt.

Auf den Boden der Realität wird der Besitzer des “(T)Raumschiffes” auf vier Rädern bei eventuellen Reparaturen zurückgeholt. Schlagen die Monteurstunden bei Verbrennern je nach Anforderungen mit bis zu 90 Euro je Stunde zu Buche, so stehen in der elektromobile Realität weit mehr als 200 Euro je Stunde auf der Rechnung.

Sieht nicht nur bullig aus, sondern erreicht die 100 kmh nach knapp sechs Sekunden. (Foto: nnz) Sieht nicht nur bullig aus, sondern erreicht die 100 kmh nach knapp sechs Sekunden. (Foto: nnz)
Fazit: Mit dem EQS hat Mercedes jedenfalls einen neuen Maßstab in Sachen Technik, Ausstattung und Elektroantrieb gesetzt. Auch sind die Stuttgarter dem autonomen Fahren ganz nah auf den “Fersen”. Für den Test des EQS 450+ sei dem Autohaus Peter herzlich gedankt.
Christian Greiner