Erst vor kurzem hatten wir Ihnen hier eines der
Gedichte von Gerald Michael Fähnrich vorgestellt, die er in Buchform zu veröffentlichen gedenkt. Heute wollen wir noch passend zum Jahreswechsel ein weiteres zur freundlichen Diskussion stellen...
Wünsche fürs Neue Jahr
Die letzte Stunde - angezählt
Das Jahr kommt unters Messer
Ein letzter Blick ziemlich gequält
Das Neue wird es besser?
Als das Jahr im Sterben lag
Es wird nicht mehr gebraucht
„Ein Letztes noch ich sagen mag!“
Hat es mich angehaucht
Naja was wäre denn verkehrt
„Es sei dir dieser Wunsch gewährt!“
Gab leise ich zurück
„Ich wünsche ihm, dem Neuen Jahr
Es besser wird, als ich es war
Und euch wünsch ich viel Glück!“
Das Alte Jahr sprach: „Nummer drei
Ich wünsch mir nochmal dreie frei!“
„Das war sehr gerissen!“
Sein Abgesang: „Es wär gescheiter:
Und geb die Wünsche an DICH weiter!“
Entschlief auf ihrem Kissen
So empfand ich es als Bürde
Was es mir hat aufgetragen
Wenn es eigennützlich würde
Es vom Wind hinweggetragen
Als Erstes wünsch ich, dass man lernt
Sich wieder zuzuhören
Nicht immer mehr entzweit, entfernt
Wir weiter uns verlören
Dann wünsch ich, dass Respekt man zeigt
Auch wenn mein Gegenüber
Zu einer andren Meinung neigt
So tauscht euch aus darüber
Mein dritter Wunsch ich bin so frei
Vom Alten übernommen
Noch einmal bitte deren drei
Und hab sie auch bekommen!
In dieser Zeit, der wilden:
Erhaltet die Natur
Den Nachwuchs besser bilden
Und viel, viel mehr: Kultur!
Gerald Michael Fähnrich
Vorab-Veröffentlichung aus dem Buch
„Kleine Geschichten In Reim und Gedichten“