Der Corona-Wochenrückblick

Corona im Feiertagsmodus

Mittwoch
29.12.2021, 14:30 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Mit den Weihnachtsfeiertagen war auch an der Coronafront etwas Ruhe eingekehrt, die Zahlen zeigen einen deutlichen „Feiertagsknick“. Ruhe heißt hier aber leider nicht gleich Entspannung. Wir haben noch einmal in die Nordthüringer Kreise geblickt und die aktuelle Lage zusammengefasst…

SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2, Isolat SARS-CoV-2/Italy-INMI1). Elektronenmikroskopie, Negativkontrastierung (PTA). Maßstab: 100 nm (Foto: Robert-Koch-Institut) SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2, Isolat SARS-CoV-2/Italy-INMI1). Elektronenmikroskopie, Negativkontrastierung (PTA). Maßstab: 100 nm (Foto: Robert-Koch-Institut)


In der Weihnachtswoche schwankte die Zahl der registrierten Corona-Infektionen wie zu erwarten stark. Wurden am 24.12. noch 2092 Corona-Fälle im Freistaat identifiziert, waren es einen Tag später nur noch 1.390. Am 26. und 27.12. traten gar „nur“ 429 und 445 Fälle zu Tage. Seitdem zieht das Testgeschehen wieder an und damit auch die Fallzahlen. Für heute geben die Landesdaten 2.103 Neuinfektionen an.

Krankenhäuser weiter unter Volllast
Im Kreis Nordhausen wurden in den letzten sieben Tagen 381 neue Corona-Fälle registriert, 115 davon allein heute, was aber durchaus mit Nachmeldungen der Labore zusammenhängen kann. Der Kreis kommt damit auf eine Inzidenz von 462 (Vorwoche 587). Die Hospitalisierung vor Ort liegt gleichbleibend bei 9,7. Konkret mussten in der vergangenen Woche acht Einwohner des Kreises aufgrund einer Corona-Erkrankung stationär aufgenommen werden. In Nordhausen hat man zudem zwei neue Todesfälle in Zusammenhang mit Corona zu beklagen.

Angespannt bleibt die Lage in den Krankenhäusern der Region. Laut Intensivregister sind nur sieben von 38 Intensivbetten frei, wobei zu Bedenken ist, dass in der Regel Kapazitäten für Notfälle freigehalten werden müssen. Insgesamt 12 Betten sind durch Corona-Fälle belegt von denen elf mit schweren Verläufen zu kämpfen haben und beatmet werden müssen.

Ähnlich sieht es in den anderen Nordthüringer Kreisen aus: im Kyffhäuserkreis gibt es keine freien Intensivbetten. Auf die sechs vorhandenen Betten kommen drei Corona-Fälle die alle beatmet werden müssen. Im Eichsfeld ist eines von 20 Betten frei, neun schwere Corona-Fälle gibt es hier, sieben müssen beatmet werden. Im Unstrut-Hainich-Kreis hält man 15 Intensivbetten vor, die alle belegt sind. Zwei der sechs Corona-Patienten des Kreises müssen beatmet werden.
Der Unstrut-Hainich Kreis ist leider auch wieder trauriger Spitzenreiter in der Statistik der Todesfälle, insgesamt sieben hatte man in der vergangenen Woche zu beklagen. Die Hospitalisierungsrate liegt mit einem Wert von 2,9 derweil niedriger als in den anderen Kreisen. Nach aktuell 62 registrierten Neuinfektionen landet die 7-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner bei 431,7.

Im Eichsfeld wurden heute 34 Neuinfektionen festgestellt, was die Inzidenz auf 199,1 bringt. Die Hospitalisierungsrate auf 100.000 Einwohner liegt bei dem Wert von 8. Zudem hatte man im Eichsfeld über die Woche fünf weitere Todesfälle zu beklagen.

Die Einwohner im Kyffhäuserkreis hatten in der vergangenen Woche keine Corona-Toten zu betrauern. Mit einem Wert von 17,7 liegt die Rate der Krankenhauseinweisungen allerdings weiterhin hoch. Die 7-Tage-Inzidenz kommt auf 311,5.

Geimpft und Ungeimpft
Der Wochenbericht des Thüringer Gesundheitsministeriums listet auch die aktuellen Krankenhauseinweisungen im Freistaat nach Impfstatus auf. Demnach wurden unter Ungeimpften 2.423 symptomatische Fälle festgestellt von denen 110 im Krankenhaus behandelt werden müssen. Im gleichen Zeitraum wurden 1.509 symptomatische Fälle unter Geimpften registriert, von denen 45 im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Die hier zusammengetragenen Zahlen basieren auf den Meldungen der Landkreise, Daten des Thüringer Gesundheitsministeriums und des DIVI-Intensivregisters.
Angelo Glashagel