ADAC gibt Tipps:

Weihnachtsbaumtransport mit Auto, Lastenrad und Co.

Sonnabend
11.12.2021, 13:56 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Der Weihnachtsbaumverkauf ist gestartet. Manche kaufen die Tanne direkt aus dem Wald vom Förster, andere vom Weihnachtsbaumhändler oder im Baumarkt um die Ecke. Eins sollten alle Bäume gemeinsam haben: den sicheren Transport nach Hause...

Die wichtigsten Tipps zum Transport im Autokofferraum:
Je nach Größe sollten die Hintersitze umgelegt werden, damit der Kofferraum bestenfalls geschlossen werden kann. Planen oder Decken vorab im Innenraum auslegen, um zu verhindern, dass Harz die Sitze verklebt oder sich Tannennadeln ins Stofffutter bohren.
Das Ende des Stamms sollte in Fahrtrichtung zeigen und direkt an die Rückenlehne des Beifahrersitzes geschoben werden.

Den Baum mit Spanngurten festmachen. Dazu die Ösen im Kofferraum nutzen. Den Gurt einmal um den Stamm und dann um den Baum schlingen. Ragt der Baum mehr als einen Meter hinten aus dem Kofferraum heraus, muss man ihn tagsüber mit einer roten Fahne, nachts mit einem roten Licht und einem roten Reflektor sichern. Unbedingt darauf achten, dass der Baum die Rückleuchten und das Kennzeichen nicht verdeckt.
Kofferraumklappe schließen und nach unten fixieren.

… auf dem Autodach:
Auch auf dem Dach muss das Ende des Stamms immer nach vorne zeigen. So wird die Baumspitze nicht zum Windfang. Ansonsten könnten die Befestigungen stärker belastet und der Baum beschädigt werden.
Zur Sicherung sollten ebenfalls Spanngurte verwendet werden. Erst um den Stamm, dann um den Baum und alles gut mit dem Trägersystem verbinden.
Stoffkordeln, Gummi-Expander oder Ähnliches können einen Baum nicht ausreichend sichern.
Wer den Weihnachtsbaum – wie jede andere Ladung auch – nicht ordnungsgemäß sichert, muss mit einem Bußgeld von 35 Euro rechnen, bei zusätzlicher Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer mit 60 Euro und einem Punkt. Kennzeichnet der Fahrer den Überstand nicht, werden 25 Euro fällig.

… auf dem Lastenrad oder Rad/Pedelec mit Anhänger:
Gerade für kurze Wege in der Stadt, aber auch auf dem Land kann sich der Weihnachtsbaum-Transport – sofern es sich um eine kleine Tanne handelt – mit dem Zweirad anbieten.

Bevor man sich für diese Transportart entscheidet, unbedingt die Angaben des Herstellers prüfen, was das zulässige Gesamtgewicht des Rad- oder Lastenrad-Modells betrifft. Das Gesamtgewicht besteht aus Fahrrad-gewicht, Fahrergewicht und Zuladung.
Bei der Nutzung eines Rads oder Pedelecs mit Anhänger ebenfalls vorab prüfen, ob das Modell für die Anhänger-Verwendung freigegeben ist. Die Zuladung eines Anhängers ist begrenzt. Zudem sollte darauf geachtet werden, einen schweren Gegenstand möglichst tief und nach Möglichkeit über der Achse zu verstauen. So ist das Kurvenverhalten komfortabler.
Unabhängig vom Modell, den Baum mit Spanngurten sichern, sonst rutscht er während der Fahrt – gerade bei Bodenunebenheiten – umher.
Vorteil: Umweltfreundlich, Staufreiheit und keine Parkplatzsuche.

… auf dem Rad oder E-Scooter:
Wer einen schweren Gegenstand – wie einen kleinen Weihnachtsbaum – auf dem Rad oder E-Scooter transportiert, indem er ihn mit der einen Hand hält und mit der anderen lenkt, beeinträchtigt die Fahrsicherheit.

„Dann empfiehlt es sich eher, auf das Angebot von Weihnachtsbäumen in Stofftüten vieler Baumärkte oder Weihnachtsbaumhändler zurückzugreifen. Wer den kurzen Weg dann ungerne zu Fuß zurücklegen möchte, kann die Tüte in einem großen Rucksack verstauen und mit dem Rad oder E-Scooter fahren“, rät Thomas Kramer, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen.

Ansonsten: Sowohl im RMV als auch im EVAG können Gegenstände grundsätzlich kostenfrei mitgenommen werden, wenn dadurch die anderen Fahrgäste nicht gefährdet werden und der Betrieb nicht gestört wird. Damit jeder Weihnachtsbaum und dessen Transporteur sicher zu Hause ankommen.