LINKE im Kreis kritisiert Landrat Jendricke scharf

Energie in Lösungen stecken, nicht in Schuldzuweisungen

Freitag
10.12.2021, 14:17 Uhr
Autor
red
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Heftige Kritik kommt aus der Kreistagsfraktion der Partei DIE LINKE zum Vorstoß des Landrates gegebenenfalls zum 17. Dezember den Katastrophenfall für den Kreis auszurufen. Damit stellen sich die Genossen erwartungsgemäß vor die beiden Landesminister ihrer Partei, die am stärksten in der Kritik stehen.. .

In dieser Woche kündigte der Landrat des Landkreises Nordhausen an, den Katastrophenfall ausrufen lassen zu wollen. "Vor sechs Wochen forderte der Landrat noch einen Freedom-Day, weil ihm die Maßnahmen der Landesregierung zu hart waren. Jetzt gehen sie ihm nicht weit genug. Es wäre längst an der Zeit, dass wir über die Grenzen der demokratischen Parteien hinweg gemeinsam diese Pandemie bekämpfen, anstatt nur sich selbst durch polemische Aussagen profilieren zu wollen. Es bleibt mir absolut unverständlich, warum der Landrat in diesem Fall keinen Ältestenrat einberufen hat und auch die Fraktionen im Kreistag nur aus der Presse von dieser weitreichenden Entscheidung erfahren", kritisiert Heike Umbach, Fraktionsvorsitzende DIE LINKE im Kreistag Nordhausen, den Nordhäuser Landrat in der aktuellen Pressemitteilung.

"Der überwiegende Teil der Gesellschaft hält sich seit Monaten an die Vorgaben und schränkt sich selbst ein. Wir sind es ihnen schuldig alles dafür zu tun, diese Pandemie so schnell es geht zu beenden. Das funktioniert aber nicht, wenn ich alle drei Tage meine Meinung wechsle und ständig nur die Schuld bei anderen suche, anstatt diese Energie in gemeinsame Lösungen mit der kassenärztlichen Vereinigung zu investieren. Ich denke da zum Beispiel auch an Impfbusse, damit Menschen in infrastrukturell schwächeren Gegenden einen leichteren Zugang zur Impfung erhalten", erklärt Umbach abschließend.