Ringleben

Bei Meister Adebar wurde renoviert

Sonnabend
20.11.2021, 19:21 Uhr
Autor:
red
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Sanierung am Bau einmal anders: am Freitag wurde das Nest des Ringlebener Storches ausgetauscht. Dieses Nest war aufgrund einer Überbauung durch das Storchenpaar, nach nicht einmal zehn Jahren instabil geworden...

Das Storchennest in Ringleben wird auf dem Kupperturm, seit dem Jahre 1935 durch Storchenpaare genutzt, und in ihm entsprechend viele Jungstörche großgezogen. In diesem Jahr waren es zwei Storchenkinder. Ein dritter ist leider aus dem Nest gefallen. Pünktlich um 8:00 Uhr begann unter Anleitung des Storchenexperten Herrn Ralf Müller die Demontage des alten Nestes.

Neben der Ringlebener Feuerwehr mit der Frankenhäuser Drehleiter, hatte die Dach- und Massivhausbau Lüttich ihren Kran mit Bedienpersonal, unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Das war auch von Nöten, da das Nest fast exakt 500 kg wog. Dementsprechend dauerte das ganze Unternehmen auch insgesamt drei Stunden. Der Ringlebener Kindergarten hatte die Möglichkeit zum einen die tolle Technik, aber auch mal ein Storchennest von Nahen und auch mit Blick darauf zu erhaschen. Erstaunt waren allerdings alle Kinder das so ein Nest ganz flach und mit Gras bewachsen ist. Nachdem das alte Nest entsorgt war, wurde ein neuer Korb auf dem metallenen „Wagenrad“ befestigt.

So sieht das neue Domizil für die Ringelebener Störche aus (Foto: Henri Fensterer) So sieht das neue Domizil für die Ringelebener Störche aus (Foto: Henri Fensterer)


Der Korb selbst wurde dann mit Zweigen aus dem alten Nest wieder befüllt. Und dann ging es wieder hoch hinaus. Und vorsichtig wurde Korb mit Rad und Holzbock auf dem First des Kupperturmes abgesetzt. Nebenher erzählte ein alteingesessener Ringleber, dass früher ein Nestwechsel mit Holzleitern über die Dachfenster und nur angeseilt erfolgen musste. Da musste man schon mehr als nur Höhentauglich sein.

Letztendlich waren alle froh das die komplizierte Aktion mit viel moderner Technik beim ersten Versuch gelang. Und jetzt hoffen alle Beteiligten des NABU Kyffhäuserkreis und alle Ringlebener, dass der Storch im kommenden Frühjahr das neue Nest auch annimmt.
Henri Fensterer