Fazit zum Ausbildungsmarkt

29 Prozent mehr betriebliche Ausbildungsstellen als Bewerber

Donnerstag
28.10.2021, 12:35 Uhr
Autor:
nis
veröffentlicht unter:
Vom Oktober 2020 bis September 2021 wurden 464 Jugendliche als Bewerber/innen für eine Ausbildungsstelle in der Arbeitsagentur erfasst (112 weniger als voriges Jahr). Davon hatten 18 Jugendliche einen Migrationshintergrund...

Drei Bewerber/innen blieben bis Ende September unversorgt. Aber auch für diese Jugendlichen liegt ein Angebot vor und es wird mit einem baldigen Start in die berufliche Zukunft gerechnet. Eine Berufsausbildung ohne Förderung begannen 251 Jugendliche und 52 Jugendliche gehen weiter zur Schule, zum Studium oder absolvieren ein Praktikum. Eine Erwerbstätigkeit nahmen 18 Personen auf. Es begannen 66 junge Leute eine geförderte Ausbildung (z.B. außerbetriebliche Ausbildung).

„Seit Beginn der Pandemie haben es jugendliche Berufseinsteiger besonders schwer. Lernen auf Distanz, fehlende Praktika oder Unsicherheit, was die Zukunft betrifft- diese Herausforderungen mussten unsere jungen Leute meistern. Umso mehr freue ich mich, dass in unserer Region alle eine Perspektive für die berufliche Zukunft bekommen konnten, die bei uns gemeldet waren“ fasst die Leiterin der Arbeitsagentur, Martina Scherer, die Ergebnisse am Bewerbermarkt zusammen.

Der Stellenmarkt

Der Bedarf an ausgebildetem Berufsnachwuchs ist groß und zeigt sich an der Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen- 642 wurden der Arbeitsagentur von Unternehmen des Landkreises MSH gemeldet. Das waren 26 weniger als voriges Jahr. Leider blieben am Ende 97 Ausbildungsstellen unbesetzt (2020:131). Die meisten Ausbildungsstellen blieben in folgenden Berufen und Branchen frei:
  • Rohstoffgewinnung/Produktion/Fertigung (46),
  • Verkehr/Logistik (18),
  • Büro/Dienstleistung/Handel/Tourismus (23)

Die Gründe für die offenen Stellen waren vielfältig. Entweder der passende Azubi wurde nicht gefunden. Oder die Jugendlichen haben sich für einen anderen Betrieb entschieden. Es gab aber auch einige Schüler/innen, die sich Corona-bedingt unsicher waren und damit für den Besuch einer weiterführenden Schule entschieden haben.

„Schwierig war es für die Betriebe, die keinen Auszubildenden einstellen konnten. Fehlt damit doch der dringend notwendige Berufsnachwuchs. Wir planen für das nächste Jahr wieder zahlreiche Aktivitäten im Rahmen der Berufsorientierung. Damit bekommen auch die Unternehmen wieder eine Chance, sich mit ihren Berufen zu präsentieren. Ziel aller Partner am Ausbildungsmarkt muss es sein, die jungen Leute für die regionalen Ausbildungsmöglichkeiten zu begeistern“, sagt die Agenturchefin abschließend.