Jeder dritte Kreisbewohner arbeitet außerhalb

Unstrut-Hainich-Kreis immer attraktiver für Einpendler

Freitag
26.03.2021, 10:21 Uhr
Autor
red
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Im Unstrut-Hainich-Kreis gibt es aktuell 34.945 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze, fast 10 Prozent mehr als vor 2010. Täglich kommen 8.217 Menschen aus anderen Regionen in den Landkreis, um ihrer Arbeit nachzugehen...

Das sind 26 Prozent mehr als vor 10 Jahren. „Die Zahlen zeigen, dass sich der Unstrut-Hainich-Kreis in den vergangenen 10 Jahren wirtschaftlich gut entwickelt hat. Er ist zunehmend attraktiver für Einpendler und bietet Arbeitsplätze für Menschen aus angrenzenden Regionen“, betonte Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.

Im Unstrut-Hainich-Kreis wohnen 40.450 Menschen, die einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen. Jeder Dritte verlässt den Landkreis, um in einer anderen Region zu arbeiten. Täglich pendeln 13.772 Menschen zur Arbeit in andere Kreise oder Städte aus. Im Vergleich zu 2010 hat sich die Zahl der Auspendler um drei Prozent verringert. Dies zeigt, dass die Menschen vor Ort eine Beschäftigung finden und nicht in andere Regionen pendeln müssen, so Ina Benad.

Die meisten Auspendler arbeiten in Erfurt (2.356 Personen), im Eichsfeld (2.247 Personen), im Landkreis Gotha (1.481), in Eisenach (1.024 Personen) und im Wartburgkreis (819 Personen).

Bei den Einpendlern zeigt sich ein ähnliches Bild. Diese kommen überwiegend aus angrenzenden Regionen zur Arbeit in den Unstrut-Hainich-Kreis. Die meisten Einpendler kommen aus dem Eichsfeld (1.475), gefolgt vom Landkreis Gotha (1.229), dem Kyffhäuserkreis (1.194), der Stadt Erfurt (691) und dem Wartburgkreis (568).

„Die Pendlerströme zeigen die enge wirtschaftliche Verflechtung in Mittel- und Nordthüringen. Trotz der Coronapandemie ist kein auffälliger Rückgang bei den Beschäftigtenzahlen im Landkreis zu verzeichnen. Die Unternehmen nutzen die Kurzarbeit, um ihre Fachkräfte im Unternehmen zu halten. Ob und in welchem Umfang Homeoffice genutzt wurde, spiegelt sich in der Statistik nicht wider. Das weniger Menschen zur Arbeit fahren müssen und mehr in den Landkreis einpendeln zeigt die gute wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre. Nach wie vor bilden die Auspendler ein Fachkräftepotential für die ansässigen Unternehmen. Neben einer guten Bezahlung können Firmen ihre Attraktivität durch weitere Angebot steigern, wie z.B. familienfreundliche Beschäftigungs- und Arbeitszeitmodelle. Wenn es gelingt, die Auspendler vor Ort zu beschäftigen, ist dies ein Gewinn für die Firmen und die Menschen. Längere Fahrzeiten entfallen und die Unternehmen gewinnen die benötigten Fachkräfte.“, betonte Ina Benad.