Museumspädagoge hatte eine Idee

Hörspielproduktion für das Panorama Museum

Donnerstag
25.03.2021, 15:30 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Die Corona-Museumsschließungen hatten zur Folge, dass viele Museumsaktivitäten unmöglich wurden. Auch das Panorama Museum und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind davon betroffen. Seit einem Jahr können keine Führungen, keine Kunstkurse für Kinder und Erwachsene und auch keine Kino- oder Konzertveranstaltungen angeboten werden...

Gundula Elle und Katrin Holz  (Kassiererinnen des Panorama Museums) (Foto: Fred Böhme ) Gundula Elle und Katrin Holz (Kassiererinnen des Panorama Museums) (Foto: Fred Böhme )


Museumspädagoge Fred Böhme ist deswegen nicht untätig geblieben, denn nun war endlich Zeit für ganz neue Projekte. Seit November arbeitet er intensiv an der Bildsaaltour für Kinder, das heisst ein Infosystem für Kinder zwischen 9 bis 12 Jahren für die Website des Museums. Vorausgegangen war ein ähnliches Projekt für Vorschulkinder, das eher einen Versuchscharakter hatte.
Ergebnis war eine Art Diaschau zu Rundbilddetails mit kleinen Hörspielschnipseln, die dann auch erste Testdurchläufe in verschiedenen Kitas hatte.

Dort stellte Böhme die völlig solistisch erstellten Hörspielschnipsel den Kindern vor und prüfte, inwieweit die Kleinen den Texten folgen konnten.

Mit Beginn des zweiten Lockdowns begannen die Arbeiten an der Bildsaaltour für Grundschüler. Das ist ein virtueller Rundgang durch das Panorama-Gemälde in Form einer Geschichte, bei dieser zwei Kinder an 35 Details anhalten und die unterschiedlichsten Dinge erleben.

Die Textfassung war eher als eine Produktionsvorlage für Minihörspiele konzipiert. Ende November begann die Hörspielproduktion mittels eines virtuellen Tonstudios. Dazu wurden zwei Großmembranmikrophone und eine improvisierte Sprechkabine benötigt. Nacheinander übernahmen verschiedene Mitarbeiter des Museums, wie auch die ITT-Wachgesellschaft, kleinere und größere Sprechpartien.

Als Kindersprecher konnten die inzwischen 14jährige Mia Jeske und der 11jährige Jonathan Hempel gewonnen werden, die sich mit viel Mühe und nicht unerheblichen Zeitaufwand durch ihre Parts kämpften.

Musikalische Gastbeiträge gab es von Marco Jeske, kleinere Sprecherrollen übernahmen Georg Schinkel, Ralf Behrend, Angela Böhme und Matty Al Doyaili. Das Endprodukt ist eine spannende Kollektivleistung. Schon jetzt sind die Mitwirkenden auf das Endresultat äußerst gespannt und hoffen auf eine Aufführung vielleicht im museumseigenen Kino.