Mittwoch
24.03.2021, 10:08 Uhr
Autor:
red
Die Ausgaben der Thüringer Kommunen betrugen im Rechnungsjahr 2019 auf Basis der Rechnungsabschlüsse 6,2 Milliarden Euro. Nach Mitteilung der Thüringer Landesamtes für Statistik wurden damit im Vergleich zum Jahr zuvor 235 Millionen Euro mehr ausgegeben (+4,0 Prozent)...
Demgegenüber erhöhten sich die Einnahmen im Jahr 2019 um 214 Millionen Euro auf insgesamt 6,2 Milliarden Euro (+3,6 Prozent).
Mit fast 2,6 Milliarden Euro stellt der Bereich der sozialen Sicherung die größte Ausgabenposition im Jahr 2019 dar und hat damit einen Anteil von 41,5 Prozent am Gesamtvolumen der Ausgaben. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Ausgaben um 68 Millionen Euro (+2,7 Prozent). Gleichzeitig verringerten sich die Einnahmen in diesem Bereich um 7 Millionen Euro (-0,7 Prozent) auf insgesamt 1,0 Milliarden Euro.
Für den Bereich Schulen wurden 450 Millionen Euro ausgegeben. Dies entspricht einem Anteil von 7,3 Prozent an den Ausgaben insgesamt. Damit wurden im Vergleich zum Vorjahr 20 Millionen Euro (+4,6 Prozent) mehr für den Schulbereich verausgabt. Parallel dazu konnten mit insgesamt 236 Millionen Euro auch 23 Millionen Euro Einnahmen mehr (+10,8 Prozent) als im Jahr zuvor erzielt werden.
Für Bau-, Wohnungswesen und Verkehr stiegen die Ausgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 63 Millionen Euro (+10,5 Prozent) auf 666 Millionen Euro und hatten damit einen Anteil von 10,8 Pro- zent am Gesamtvolumen. Demgegenüber wurden in diesem Bereich Einnahmen in Höhe von 285 Millionen Euro verbucht und damit 47 Millionen Euro mehr (+20,0 Prozent) als im Jahr 2018.
Der Hauptanteil der Einnahmen der Thüringer Kommunen, wie die Steuereinnahmen und die Zahlungen aus dem Finanzausgleich, wird im Bereich der Allgemeinen Finanzwirtschaft verbucht. Hier erhöhten sich im Jahr 2019 die Einnahmen um 126 Millionen Euro (+3,4 Prozent) auf insgesamt 3,9 Milliarden Euro, darunter 30 Millionen Euro Steuermehreinnahmen (+1,6 Prozent) im Vergleich zu 2018. Gleichzeitig verringerten sich die Ausgaben im Bereich der allgemeinen Finanzwirtschaft um 80 Millionen Euro auf insgesamt 391 Millionen Euro (-17,0 Prozent).
Während für die Zins- und Tilgungsleistungen 232 Millionen Euro und damit 46 Millionen Euro (-16,6 Prozent) weniger als im Jahr 2018 aufgewendet werden mussten, wurden gleichzeitig den Rücklagen 115 Millionen Euro und damit 38 Millionen Euro weniger (-24,9 Prozent) als im Jahr zuvor zugeführt. Demgegenüber wurden 103 Millionen Euro den Rücklagen entnommen, dies waren 37 Millionen Euro mehr (+56,3 Prozent) als im Vorjahreszeitraum.