Zeichen setzen für Menschen mit Behinderung

Ausgrenzung keinen Platz bieten

Donnerstag
18.03.2021, 09:14 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Markus-Gemeinschaft setzt Zeichen für Offenheit und gegen die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen. Gemeinsam mit über 400 Verbänden, Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie...



Die Markus-Gemeinschaft unterzeichnet die Erklärung „WIR für Menschlichkeit und Vielfalt" und setzt damit ihr Zeichen gegen politisch motivierte Diskriminierung. Ziele der bundesweiten Initiative, welche von der Bundesvereinigung der Lebenshilfe ins Leben gerufen wurde, sind es unter anderem, gemeinsam für eine offene Haltung und eine offene Gesellschaft zu appellieren und im Wahljahr 2021 so viele Menschen wie möglich dazu zu bewegen, wählen zu gehen.

Mit Sorge beobachten die Verbände, wie versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinderungen, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren, so die Initiatoren in einer offiziellen Erklärung. Die Markus-Gemeinschaft ist seit mehr als 30 Jahren ein Ort der Offenheit und des Miteinanders, an welchem Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam leben und arbeiten.

„Heute ist es wichtiger denn je, sich für eine soziale Gemeinschaft und eine Gesellschaft, die auf Offenheit basiert, Stark zu machen. Als Einrichtung für Menschen mit Behinderungen haben wir lange gebraucht, um uns aus der Randwahrnehmung herauszuarbeiten und in einen guten sozialen und wirtschaftlichen Austausch in der Region und darüber hinaus zu kommen. Dieser Austausch ist wichtig für uns, aber auch für die Gesellschaft an sich, denn Menschen mit Behinderungen sind ein wesentlicher Teil von ihr und sollen gesellschaftliche Teilhabe in allen Lebensbereichen ohne Einschränkungen leben. Das ist ihr Grundrecht. Von diesem Zustand sind wir aktuell zwar noch ein ganzes Stück entfernt. Wenn wir aber jetzt aufhören, der Diskussion darum den nötigen öffentlichen Raum zu geben und stattdessen anfangen, die gemeinschaftliche Vielfalt als etwas Negatives betrachten, rücken diese Ziele wohl möglich wieder in unerreichbare Ferne. Das dürfen wir nicht zulassen", so Michael Siegmund, Geschäftsführer der Markus Gemeinschaft

Die Markus-Gemeinschaft befindet sich in Hauteroda, umgeben vom größten Naturschutzgebiet Thüringens, der Hohen Schrecke.