Arbeitsmarkt

Gut ausgebildete Jugendliche sind seltener arbeitslos

Donnerstag
12.11.2020, 11:34 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
2.840 der sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten im Unstrut-Hainich-Kreis sind jünger als 25 Jahre. Mehr als drei von vier jungen Berufstätigen haben eine abgeschlossene Berufsausbildung und sind als Fachkräfte tätig...

Jeder sechste junge Erwerbstätige übt eine Helfertätigkeit aus. 8 Prozent sind schon in jungen Jahren als Spezialist oder Experte tätig. Die meisten jüngeren Beschäftigten sind im verarbeitenden Gewerbe tätig (550), 511 sind im Gesundheits- und Sozialwesen aktiv, 472 arbeiten im Handel, 292 im Baugewerbe und 123 in der Zeitarbeit.

Trotz der Corona-Pandemie liegt die Zahl der jüngeren Arbeitslosen im Unstrut-Hainich-Kreis nur leicht über den Vorjahren. Im Oktober waren 300 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 19 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen lag bei 7,5 Prozent und damit leicht über der allgemeinen Arbeitslosenquote (7,1 Prozent). Je-der vierte arbeitslose Jugendliche hat keinen Schulabschluss, 45 Prozent einen Hauptschul-abschluss. 71 Prozent haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Neun von zehn arbeitslosen Jugendlichen hat die deutsche Staatsbürgerschaft.

Seit Jahresbeginn haben sich 1.347 junge Menschen arbeitslos gemeldet, 218 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen waren 351 vorher am 1. Arbeitsmarkt beschäftigt. 160 junge Menschen brachen seit Jahresbeginn ihre Ausbildung ab und meldeten sich arbeitslos. Das waren 10 weniger als im Vorjahreszeitraum.

1.289 Jugendliche Arbeitslose konnten seit Jahresbeginn ihre Arbeitslosigkeit beenden. Von ihnen nahmen 363 einen neuen Job aufnehmen, 25 mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit Jahresbeginn haben 53 arbeitslose Jugendliche eine Ausbildung begonnen, 26 weniger als im Vorjahreszeitraum.

„Trotz der Corona-Pandemie finden gut ausgebildete Jugendliche einen Job auf dem Arbeitsmarkt. Der demografische Wandel schreitet in vielen Unternehmen fort und die Firmen suchen nach jungen Fachkräften. Vor diesem Hintergrund werden auch zukünftig Jugendliche mit einer guten Schul- und Berufsausbildung gute Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region finden. Das Risiko in jungen Jahren arbeitslos zu werden steigt, wenn der Schul- und Berufsabschluss niedrig oder nicht vorhanden ist. Ein guter Schulabschluss öffnet die Tür zur Ausbildung und damit in die Arbeitswelt“, betont Ina Benad, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gotha.