Thüringer HC

Kantersieg im DHB-Pokal

Sonntag
08.11.2020, 09:43 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Achtelfinale um den DHB-Pokal qualifizierte sich der Thüringer HC nach einem 31:16 (20:10)-Auswärtssieg gegen FrischAuf Göppingen für das Viertelfinale. Beste Werferin für die Gastgeberinnen war Michaela Hrbkova mit 4/1 Toren. Marketa Jerabkova erzielte 8/4 Treffer für den THC...

Der THC startete mit hohem Tempo in die Begegnung. Die Mannschaft wollte die Wiedergutmachung für die zwei Niederlagen gegen Leverkusen und Buxtehude. Besonders Göppingen hatte es schwer in die Partie zu kommen. Nach einer 14-tägigen Quarantäne konnten sie nur einmal trainieren. Bereits in der 4. Minute nahm Aleksandar Knezevic seine erste Auszeit, nachdem die Gäste mit 0:3 in Führung gingen. Seine Ansprache schien Wirkung zu zeigen. Eine Minute später fiel der erste Treffer der FrischAuf-Damen.

Marie Skurtveit Davidsen zeigte über die gesamte erste Halbzeit sehenswerte Paraden und verhinderte so mehrfach, dass der Vorsprung wieder schmolz. Mit ihrem dritten Treffer baute Beate Scheffknecht die Führung auf 2:6 aus. An der Seitenlinie zog Herbert Müller seit längerer Verletzungspause und noch auf Gehilfen angewiesen, wieder die Fäden. Deutlich besser als in den letzten beiden Spielen stand die Abwehr aufseiten des THC.

Die Göppingerinnen hatten Mühe Marketa Jerabkova in den Griff zu bekommen und so erzielte sie nach 13 Minuten das 4:10. Auf der Gegenseite zeigte Anne Bocka im Tor von FrischAuf Göppingen ihr Können und verhinderte eine deutlichere Führung der Gäste in dieser Spielphase. Von der Strafwurflinie verkürzte Michaela Hrbkova in der 15. Minute auf 6:10. Herbert Müller nahm im Angriff die Torfrau aus dem Spiel und setzte auf die Überzahl im Angriff mit sieben Feldspielerinnen. Zwei Minuten später führte der THC 12:7, davon gingen sechs Treffer auf das Konto von Beate Scheffknecht.

Neun Minuten waren noch zu Spielen, als Herbert Müller seine Auszeit nahm. Zuviel Platz hatten die Göppingerinnen in den letzten Minuten und so konnte der Vorsprung nicht deutlicher gestaltet werden. Zu Beginn der letzten zehn Minuten leistete sich der THC einfache Fehler im Abschluss. Auf der Gegenseite machten es die Gastgeberinnen nicht besser und vergaben ihre Chancen, den Vorsprung weiter zu verkürzen. Im Überzahlspiel baute der THC seine Führung auf 17:10 aus. Zum Ende der ersten Halbzeit baute der THC die Führung langsam, aber stetig aus. Mit einem Strafwurftor netzte Marketa Jerabkova zum Halbzeitstand von 10:20 ein und legte für den THC erstmals mit zehn Toren vor.

Der Start aus der Kabine gelang dem THC mit dem 21. Treffer. Das sollte der einzige THC-Treffer in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit bleiben. Die Thüringerinnen schafften es nicht, ihr Tempospiel aufzubauen. Technische Fehler beider Mannschaften im Angriff, aber auch eine gute Abwehr ließen einen besseren Spielfluss nicht zu. Nach knapp 15 Minuten bauten die Gäste ihre Führung auf 25:11 aus. Petra Blazek schloss nahtlos an die gute Leistung von Marie Skurtveit Davidsen an.

Nach 45 Minuten nahm der THC seine nächste Auszeit. Nur ein Tor konnten die Frisch Auf-Frauen in 19 Minuten der zweiten Spielhälfte für sich verbuchen, ehe das 12. Tor für FA Göppingen fiel. Die Gäste hatten Göppingen im Griff. Trotzdem schien dieses Tor wie ein Weckruf, Göppingen kam wieder häufiger zum Abschluss. Auf der Gegenseite blieb der THC keine Antwort schuldig und so stand in der 55. Minute ein deutliches 14:29 auf der Anzeigetafel. Aleksandar Knezevic gönnte seinen Frauen eine kurze Auszeit und zog die grüne Karte. In der 59. Minute traf Roxana Ioneac mit tollem Rückraumtor gegen den THC zum 16:30. Mit einem erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstoß stellte Lydia Jakubisova wenige Sekunden vor dem Spielende den Endstand zum 16:31 her.

Bereits am kommenden Mittwoch treffen beide Mannschaften in der Salza-Halle im nächsten Bundesligaduell aufeinander. Der THC geht nach dem deutlichen Sieg am heutigen Abend als Favorit in die Begegnung und die Punkte müssen die Frauen des THC in der eigenen Halle behalten, wenn sie den Anschluss zur Tabellenspitze nicht abreißen lassen wollen.
Bernd Hohnstein