Donndorfer schlägt die Konkurrenz

Mads der Schachmeister

Dienstag
03.11.2020, 11:46 Uhr
Autor:
emw
veröffentlicht unter:
Ein 9-jährige Donndorfer ist erfolgreich bei der
Deutschen Einzelmeisterschaft im Schach. Mads Aweh erreicht bei der DJEM 2020 Platz 28. Auch in diesem Jahr fand in Willingen / Hessen die Deutsche Jugendeinzelmeisterschaft vom 19.10 bis 01.11. im Schach statt. Erstmals konnte sich der Donndorfer Mads Aweh, der seit 2018 beim ESV Lok Sömmerda spielt, qualifizieren...

Mads Aweh nach Siegerehrung (Foto: Roland Töpfer ESV Lok Sömmerda) Mads Aweh nach Siegerehrung (Foto: Roland Töpfer ESV Lok Sömmerda)


Auf Grund der Corona Pandemie wurden die Altersklassen U14 bis U18 und U10 bis U12 getrennt. Trotz der Pandemie-Bedingungen konnte das Turnier für die jungen Schachtalente stattfinden. Den Organisatoren der Deutschen Schachjugend und den Landesverbänden
sowie der Hotelleitung und dem Gesundheitsamt in Willingen gebührt dafür ein dickes Lob. Vom 26.10. bis 01.11. waren nun die Altersklassen U10 und U12 mit acht Teilnehmern aus Thüringen am Start.

Mads Aweh begann das Turnier
aufgrund seiner DWZ (Deutsche Wertungszahl) 1328 auf Setzplatz 48 von 58 mit einer tollen ersten Partie gegen Julian Braun (Hamburg / DWZ 1441) und einer Spielzeit von 3,5 Stunden. Alle Spiele wurden von den Kindern mit Maske ausgetragen. Leider war sein Endspiel in der ersten ansonsten sehr guten Partie nicht optimal gespielt und so wurde in seinem 49. Zug eine falsche Entscheidung getroffen, die zum Verlust der Partie in Zug 54 führte. Mads konnte dann die zweite Partie gegen Noah Kamleiter (Bayern / DWZ 1524) für sich entscheiden. Erneut wurden 4,5 Stunden gespielt. Auch sein nächster Gegner Sebastian Blumenthal Tuset kam aus Bayern mit einer DWZ 1453 die Aufholjagd begann und Mads spielte hoch konzentriert fast fehlerlos, was ihm den zweiten Spielpunkt einbrachte. In Runde 4 saß ihm Timothy Radeke von der SG GW Dresden mit einer DWZ von 1446 gegenüber. Mads zeigte keine Schwächen und der 3. Punkt wurde sicher erkämpft. Damit hatte Mads bereits den Anschluss an die besten Spieler aus Deutschland mit einem vorläufigen 14. Tabellenplatz
gefunden. Nach diesem anstrengenden Tag stand nun die Sommerrodelbahn als Abwechslung auf dem Programm. Es folgte in Runde 5 ein Dämpfer gegen Luka Xue (NRW /DWZ 1473) durch eine Unachtsamkeit im 20. Zug nach ca. 1,5 Stunden Spielzeit. Wahrscheinlich war Mads noch mit den Gedanken auf der Sommerrodelbahn. In der 6.Runde konnte der Donndorfer dann aber unter Beweis stellen, dass er die verlorene Partie gegen Xue schnell verarbeitet hatte. Gegen Theo Kullmann (Sachsen / DWZ 1516) kam Mads relativ gut in die Partie. Das Spiel entwickelte sich u.a. für den Trainer und die Eltern, die alle Partien im Internet live mitverfolgen konnten, zu einer Nervenprobe. Beide Spieler machten Fehler, so dass sie sich nach knapp vier Stunden auf ein Remis einigten. Die letzte Runde begann Mads mit der Londoner Eröffnung und Tim Geist aus Bayern mit einer DWZ
von 1578 konnte keinen wesentlichen Vorteil erzielen. Nach ca. 3 Stunden stand erneut ein Bauern-Endspiel auf dem Brett, das Mads leider nicht konsequent zu Ende spielen konnte, so dass er im 58. Zug aufgeben musste. Mit 3,5 Punkten aus 7 Spielen erzielte Mads über alle Altersklassen das zweitbeste Ergebnis aus Thüringer Sicht und kann zurecht stolz auf einen hervorragenden 28. Platz bei seiner ersten Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft sein.
R.Töpfer (Trainer)