Die Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Juni 2020 einen Umsatz in Höhe von 14,4 Milliarden Euro, 12,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum...
Umsätze über 1 Milliarde Euro erreichten folgende Wirtschaftszweige:
- Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit 1 873 Millionen Euro,
- Herstellung von Metallerzeugnissen mit 1 701 Millionen Euro,
- Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 1 615 Millionen Euro,
- Maschinenbau mit 1 358 Millionen Euro,
-  Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren mit 1 320 Millionen Euro und
- Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen
- mit 1 298 Millionen Euro Umsatz.
Während die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln mit einem Umsatzplus von 280 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise profitierten, müssen umsatzstarke Branchen, wie die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, das eigentliche Zugpferd der Thüringer Industrie, 726 Millionen Euro und die Hersteller von Metallerzeugnissen 520 Millionen Euro hohe Verluste verkraften.
Die Auslandsumsätze lagen von Januar bis Juni 2020 bei 5,4 Milliarden Euro. Das waren 10,6 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2019. Die Wirtschaftszweige mit Auslandsumsätzen über 500 Millionen Euro waren die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit 658 Millionen Euro, der Maschinenbau mit 598 Millionen Euro, die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 523 Millionen Euro sowie die Hersteller von Metallerzeugnissen mit 517 Millionen Euro.
Im 1. Halbjahr 2020 fielen die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 640 Millionen Euro geringer aus.
Verbreitung der Pressemitteilung mit Quellenangabe erwünscht.
Im Monatsdurchschnitt des 1. Halbjahres 2020 arbeiteten rund 145 Tausend Personen in den Thüinger Industriebetrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 ent- sprach dies einem Rückgang von 4 321 Personen. Die meisten Industriebeschäftigten gab es in der Branche Herstellung von Metallerzeugnissen mit 22 425 Personen (-1 170 Personen). Ihr folgte die Branche Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit 16 079 Personen (-835 Personen). An 3. Stelle standen der Maschinenbau mit 16 047 Personen (-165 Personen), gefolgt von den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren mit 15 698 Personen (-340 Personen).
Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen verblieben 14 744 Personen. Damit wurden in dieser Branche mit -1 491 Personen im 1. Halbjahr 2020 die meisten Arbeitsplätze abgebaut. In 4 Branchen der Thüringer Industrie wurden Arbeitsplätze neu geschaffen. Das waren die Hersteller von sonstigen Waren (+255 Personen), die Hersteller von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) (+164 Personen), die Betriebe der Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen (+149 Personen) und die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen (+3 Personen).