Dingelstädt

Rund 600 000 Euro für den zweiten Bauabschnitt

Dienstag
18.08.2020, 13:01 Uhr
Autor
ik
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Auf dem Kerbschen Berg in Dingelstädt hatte sich für heute hoher Besuch angekündigt. Während auf dem Außengelände im Bereich der Kirche und des einstigen Klosters und jetzigen Familienzentrums fleißig am künftigen Parkplatz gearbeitet wurde, trafen die Gäste ein....

Übergabe des Zuwendungsbescheides  (Foto: Ilka Kühn) Übergabe des Zuwendungsbescheides (Foto: Ilka Kühn)

Die Staatsekretärin des Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft,, Susanna Karawanskij, hatte sich dieses Ziel für ihre Sommertour ausgewählt.

Dingelstädts Bürgermeister Andreas Fernkorn und einige Mitarbeiter verschiedener Bereiche der Stadtverwaltung freuten sich sehr über diesen Besuch, kam die Staatssekretärin doch mit einem wichtigen Geschenk: rund 600 000 Euro als Zuwendung aus der Städtebauförderung. Das Geld ist für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung des Familienzentrums gedacht.

Mit den Mitteln wird die Zufahrt zum Objekt saniert, die Außenanlagen werden weiter ausgebaut und damit das gesamte Areal aufgewertet. Neue Parkplätze entstehen. Dingelstädts Bürgermeister Andreas Fernkorn freut sich sehr über die 600 000 Euro Zuwendung, auch wenn coronabedingt der hohe Eigenanteil die Stadt sehr schmerze.

Susanna Karawanskij nahm gern die Einladung von Andreas fernkorn an, sich das Gelände anzuschauen, den Fortschritt der Bauarbeiten zu begutachten und natürlich auch einiges über den Kerbschen Berg zu erfahren. Vor allem durch den Rektor des Familienzentrums, Hubert Müller, der auch gern den Gästen die Kirche auf dem Kerbschen Berg zeigte. Die Staatssekretärin war sehr interessiert, sah sich auch einzelne Stationen des Kreuzweges an und war sehr erfreut, in welcher idyllischer Lage sich das Familienzentrum befindet. Sie sagte u.a., es sei besonders gut, wenn solch ein geschichtsträchtiger Ort mit Leben erfüllt wird.

Sie fand es auch gut, dass die Sommerpause des Familienzentrums genutzt wird, um den zweiten Bauabschnitt zu beginnen. Nicht nur aus der städtebaulichen Förderungsperspektive sei das Geld hier gut investiert, sonderns es ist vor allem eine Investition in die Zukunft mit Blick auf das Familienzentrum.

Solch ein Familienzentrum sei eine wichtige Anlaufstelle für Familien. Die Staatssekretärin lobte das Engagement aller, die hier arbeiten und bat darum, denjenigen ihren Dank auch zu übermitteln. Ohne sie wäre jede Baumaßnahme sinnlos, denn wir investieren nicht in Steine, sondern in die Menschen, die die Projekte nutzen, erklärte sie.

Das Familienzentrum wurde 1997 auf dem Gelände eines ehemaligen Klosters durch das Bistum Erfurt errichtet und hat sich insbesondere mit Eltern-Kind-Arbeit einen überregionalen Ruf erarbeitet. Die vorhandenen Gebäude und das Umfeld wurden in der Folgezeit entsprechend weiter umgestaltet. Die Nutzung der vorhandenen Gebäude als Familienzentrum hat dafür gesorgt, dass die Klosteranlage städtebaulich und denkmalpflegerisch erhalten und erheblich aufgewertet werden konnte.

Die Erneuerung der Treppenanlage und der Wegeverbindung sind bereits in einem ersten Bauabschnitt realisiert worden, wofür das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft bereits im vergangenen Jahr Mittel aus der Städtebauförderung in Höhe von 311.429 Euro bereitstellte. Somit unterstützt das Ministerium das Bauvorhaben mit einer Gesamtförderung von rund 911.000 Euro.

Das Familienzentrum ‚Kloster Kerbscher Berg‘ in Dingelstädt sei ein sehr gutes Beispiel dafür, dass die Städtebauförderung auch im ländlichen Raum unverzichtbar ist, sagte die Staatssekretärin.

Bis zum Jahresende soll der zweite Bauabschnitt abgeschlossen sein. Das Familienzentrum beginnt mit seinen Veranstaltungen aber bereits Anfang September wieder.
Ilka Kühn