IHK Erfurt zum geplanten Corona-Pandemiegesetz:

Wirtschaftsstandort Thüringen stärken

Donnerstag
04.06.2020, 10:21 Uhr
Autor
psg
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IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Cornelia Haase-Lerch begrüßt die geplanten Unterstützungsleistungen des Landes für die Unternehmen im Rahmen des Corona-Pandemiegesetzes, sorgt sich aber zugleich vor einer Überstrapazierung der öffentlichen Haushalte. Zudem wird die Verteilung der Mittel hinterfragt...


Von den 1,2 Milliarden Euro aufgeführten Hilfen sollen für Zwecke der Wirtschaft rund 250 Millionen Euro (20,7 Prozent) eingesetzt werden.

In Anbetracht der Tatsache, dass es die Thüringer Wirtschaft ist, die maßgeblich zur Entwicklung von Wohlstand und Beschäftigung im Freistaat beiträgt, steht dies aus Sicht der IHK Erfurt in keinem ausgewogenen Verhältnis. Um den Wirtschaftsstandort Thüringen insgesamt voranzubringen, sind neben der finanziellen Unterstützung zielgenaue Impulse nötig, die die Erholung der Unternehmen begünstigen.

Die Politik sollte daher auf Steuererhöhungen und Sonderabgaben verzichten und den Bürokratieabbau bei vorhandenen sowie zukünftigen Gesetzen und Verordnungen vorantreiben. Die von der IHK Erfurt empfohlene Einrichtung einer zentral angesiedelten Clearingstelle Mittelstand, die zukünftige Gesetze und Verordnung auf Verträglichkeit für den Mittelstand prüft, könnte hierfür ein sinnvolles Instrument sein.