Schnelle Waldhilfen sind notwendig

Egon Primas, ehemaliger Landtagsabgeordnete und forstpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, fordert umfassende Hilfen für Thüringens Wälder. Hintergrund ist der Streit um die Aufnahme eines Hilfspakets für Thüringens Forstbesitzer in das beabsichtigte Sondervermögen des Landes...


„Wenn wir jetzt dem Wald nicht helfen, wird nach Corona kein Geld mehr in der Landeskasse vorhanden sein, aus dem wir solche Hilfen finanzieren könnten“, warnt Primas.

Dabei seien Thüringens Wälder und auch Waldbesitzer in doppelter Hinsicht in Schwierigkeiten. Nicht nur die Klimaveränderungen belasten die Gesundheit der Bäume, den Holzmarkt und die Waldwirtschaft. Weil infolge der schwächelnden Konjunktur kaum noch Holz von der Bauwirtschaft abgenommen wird, stehen viele Forstunternehmen und Waldbesitzer vor enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Auch das, so Primas, sei eine Folge von Corona. „Deswegen gehören Hilfen für den Wald in das Corona Hilfspaket, das der Thüringer Landtag gerade zusammenstellt“, machte Primas deutlich.

Konkret fordert der Forstexperte, den kommunalen und privaten Waldbesitzern unbürokratisch und unverzüglich Geld für die notwendigen Maßnahmen in der Fläche bereitzustellen. Seine ehemalige Fraktion sei auf dem richtigen Weg, wenn sie jetzt die Forstanstalt finanziell wieder so ausstatten wolle, dass über die normalen Aufgaben hinaus nun der dringend notwendige Waldumbau vorankommt. „Dabei müssen alle Waldbesitzarten die Unterstützung der Forstanstalt durch Beratung, Betreuung und Konzeptionierung erhalten“, unterstrich Primas die Forderung seiner ehemaligen Fraktion.

„Davon ist allerdings noch kein einziger Baum auf der Fläche und noch immer fehlen die Hilfen für die Waldbesitzer, Schadholz von den Flächen zu holen“, erklärte Primas. Der CDU-Vorstoß sei also nur ein erster Schritt: „Wir brauchen darüber hinaus ganz konkretes Geld, das bei den kommunalen und privaten Waldbesitzern direkt ankommt.“