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Fördermittel für Digitalisierung Verwaltung

Dienstag
02.06.2020, 15:38 Uhr
Autor
khh
veröffentlicht unter:
Am Vormittag gab es die symbolischen Übergabe von Fördermitteln an die Kreisverwaltung des Kyffhäuserkreises für eine schnelle Digitalisierung der Verwaltung...

Der Thüringer Finanzstaatssekretär und CIO Dr. Hartmut Schubert übergab am Vormittag den Fördermittelbescheid in Höhe von 145.012,03 Euro an Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) für das Projekt "E-Government-Serviceteam".

Hinweis kn

Wem der Begriff CIO nicht so geläufig ist, hier die Definition aus der Wikipedia:
Der Chief Information Officer (CIO) bzw. IT-Leiter (= Leiter Informationstechnik) nimmt allgemein in einem Unternehmen die Aufgaben der strategischen und operativen Führung der Informationstechnik (IT) wahr.


Ziel ist, der Kyffhäuserkreis will die Digitalisierung seiner Verwaltungen beschleunigen. Dazu hatte der Kreis Fördermittel nach der Richtlinie zur Förderung von E- Government und IT in Thüringer Kommunen des Freistaates Thüringen beantragt.

Fördermittel für Digitalisierung Verwaltung (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Fördermittel für Digitalisierung Verwaltung (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Landrätin Antje Hochwind-Schneider, Finanzstaatssekretär und CIO Dr. Hartmut Schubert und Dr. Bettina Barten-Zart, Abteilungsleiterin E-Government und IT (re.)

Die Übergabe des Fördermittelbescheides in Höhe von 145.012,03 Euro verband der Thüringer CIO mit einem Austausch mit der Landrätin Antje Hochwind-Schneider und IT-Experten aus der Kreisverwaltung und und vom Landesverwaltungsamt. Hierbei wurden Themen der Strategie des Landkreises für mehr digitale Services für Bürger und Unternehmen, aber der verwaltungsinterne Digitalisierung besprochen.

Landrätin Antje Hochwind-Schneider sagt: „Die Digitalisierung ist ein überaus wichtiges Thema für die weitere Entwicklung einer bürgerfreundlichen Verwaltung. Wir wollen diesen Weg gemeinsam mit anderen Landkreisen gehen und sind dem Freistaat sehr dankbar für die Fördermittel.“

Am 5.12.2019 hatte der Kreistag Kyffhäuserkreises bereits beschlossen, die Landrätin wird entsprechend des Kreistagsbeschlusses 2019/7/027 beauftragt, eine Zweckvereinbarung zur Gründung eines E-Government-Service-Teams zur interkommunalen Zusammenarbeit mit den Landkreisen Nordhausen, Unstrut-Hainich-Kreis und dem Kyffhäuserkreis abzuschließen.
Gründung eines interkommunalen Service-Teams

Die Bildung eines Service-Teams im Bereich E-Government hatte der Kreistag bereits im September 2019 beschlossen:
Service-Teams im Bereich E-Government

Der Wartburgkreis, kn berichtete bereits, hat den Antrag gestellt, sich den drei oben genannten Landkreisen bei der Erarbeitung anzuschließen. Das letzte Wort dazu hat der Kreistag des Wartburgkreises, der noch zustimmen muss.

Finanzstaatssekretär und CIO Dr. Schubert lobte die Projektziele. Gemäß Förderantrag sollen Verwaltungsprozesse, Fachverfahren und Aufgaben des Landkreises im Hinblick auf die Digitalisierung analysiert werden.

Dies geschieht zudem in Zusammenarbeit mit drei anderen Landkreisen (Landkreis Nordhausen und Unstrut-Hainich Kreis). Ziel ist es auch, neue Online-Antragsverfahren für Bürger gemeinsam zu entwickeln. Bei der Beschaffung von Software und Hardware wollen sich die Landkreise abstimmen.

Dr. Hartmut Schubert betonte: „Digitalisierung erfordert Fachkompetenzen. Ich bin optimistisch, dass mit geschultem Personal und im intensiven Erfahrungsaustausch innovative und an die Arbeitspraxis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen gut angepasste Lösungen gefunden werden.

Die Verantwortlichen im Kyffhäuserkreis haben verstanden, dass eine erfolgreiche aber auch eine effektive Digitalisierung auf engem Erfahrungsaustausch und Kooperation beruht."

Fördermittel für Digitalisierung Verwaltung (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Fördermittel für Digitalisierung Verwaltung (Foto: Karl-Heinz Herrmann)


Hauptzielstellung

Bis Ende 2022 soll in ganz Deutschland die Digitalisierung der Verwaltung, organisiert sein, so dass alle Anträge, ob Führerschein oder selbst komplette Baugenehmigung usw. vom Bürger Online eingegeben werden kann und er auf seinem anzulegenden Account und die entsprechenden Antworten Online bekommt, so Dr. Schubert und das in der ganzen Bundesrepublik. Damit in Thüringen einheitlich gehandelt werden kann, soll es in allen Landkreisen eine einheitliche Verfahrensweise geben. Dazu muss der Freistaat rund 80 Millionen Euro in ganz Thüringen investieren.

Bei den Vorbereitungen sind quasi alle Ämter der Kreisverwaltung gefordert, so die Landrätin, auf Nachfrage kn. Gerade die jetzige Corona-Pandemie hätte gezeigt, wie wichtig eine gute digitale Vernetzung ist, wenn Behörden nicht betreten werden können.

Der Bürger muss aber auch keine Angst haben, so Hochwind-Schneider und Dr. Schubert abschließend, dass man im Alter vielleicht noch einen Computer-Lehrgang machen muss, die Ämter werden auch zukünftig Vorgänge bearbeiten, auch wenn man keinen Computer oder ein Smartphone hat.