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Umwelttechnisch in die Bredouille

Dienstag
18.07.2017, 12:16 Uhr
Autor
red
veröffentlicht unter:
Die Nordthüringer Online-Zeitungen hatten heute über eine Studie des Münchener ifo-Institutes berichtet, wonach die Abschaffung von Verbrennungsmotoren bis 2030 volkswirtschaftlich eine Katastrophe wäre. Dazu erreichte die Redaktion jetzt ein Statement aus Rheine...


Guten Tag, Herr Professeor, aber was heißt denn, "das ist der falsche Weg" wenn von Verbot von Verbrennungmotoren (in Autos) gesprochen wird? Klar, es ist hochgradig unangenehm, zurückzublicken und die Unfähigkeiten der Politik (muß ich die Autoindustrie mit einbeziehen, oder liegen schlicht und einfach gegenseitige Absprachen vor?) wird offengelegt.

Kein Wort von der Politik oder der entsprechenden Industrie (Autobauer), dass man bereits bei der ersten Energiekrise/Ölkrise 1973 und etwas später 1973 hätte reagieren müssen und sich zumindest "langsam" mit der Entwicklung von anderen - umweltfreundlichen - Antriebsaggregaten für PkW & Co hätte befassen müssen.

Klar, jetzt ist es diesbezüglich viel zu spät und man gerät umwelttechnisch in die Bredouille. Allerdings, betrachtet man als Bürger das Handel bzw. Nichthandeln der Politik (auch) auf anderen Gebieten (ich gebe nur das Beispiel demografische Entwicklung, auf die man bereits vor 45 Jahren mit einer entsprechenden Familienpolitik hätte reagieren müssen), kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass die Sache mit den Antriebsaggregaten aus unterschiedlichen Gründen, aber auch bzw. hauptsächlich aus ökonomischen/volkswirtschaftlichen Gründen zielorientiert so gemacht bzw. die Verbrennungsaggregate beibehalten wurden.

Oder liegt diese (und auch andere) Fehlentwicklung an der Unfähigkeit der Politik? Das ist aber alles unproblematisch. Viel schwerwiegender - gesamtpolitisch - ist, dass das (und viele andere Dinge, die von der hier angesprochenen Hauptthematik abweichendem) dem autofahrenden Bürger offensichtlich nie bewußt geworden ist, denn der würde liebend gerne einen Benzinpreis von 1 Euro oder weniger je Liter Treibstoff zahlen, und dementsprechend größere und verbrauchsintensivere Motoren in seinem Auto sehen.

Aber so wie wir es jetzt haben, ist das die Folge davon, wenn der Bürger in Sachen politische Entscheidungsfindungen (an den Wahltagen) nicht denkt und desinteressiert ist und insofern auch nicht auf den Gedanken kommt, dass ihm das umwelttechnisch und kostenmäßig zum Nachteil gereicht, die Politik/Industrie dann jedoch machen kann was sie will. D.h. ich gehe davon aus, dass auch der E-Antrieb nur relativ kurzlebig sein wird.

Konkret, wenn alle ein E-Auto haben, gibt es Wasserstoffaggregate. Anmerkung: ich spreche nur von Antriebsaggregaten, nicht von "selbstfahrende" Autos.

Mit freundlichen Grüßen
Heinz Weweler Dipl.Ing. (TH), Rheine