Neues aus Sondershausen

Soll wirkliche Radwegskonzeption kommen?

Donnerstag
27.04.2017, 10:16 Uhr
Autor
khh
veröffentlicht unter:
Im Stadtrat von Sondershausen geht es u.a. um eine Radwegskonzeption. Ob wirklich das Sprichwort gilt, was lange währt wird gut? Im Vorfeld einige Anmerkungen von kn...

Seit die Kyffhäuser Nachrichten bestehen, und das sind schon einige Jahre, wird über eine Radwegskonzeption für Sondershausen diskutiert, aber wirklich greifbares war bisher nicht herausgekommen.

So mahnte ein Eric Sommer bereits am 25.08.2010 im Forum eine Radwegskonzeption an:
Sonderbares aus Sondershausen

Aber jetzt soll es ja am Abend vorwärts gehen. Ob diese Probleme auch gelöst werden können?

Die Stadt Sondershausen allein kann ein Spitzenthema nicht lösen: Die Radwegverbindungen in Richtung Landeshauptstadt Erfurt in in Richtung Nordhausen.
In so einer Konzeption sollte allerdings verankert sein, dass die Stadtverwaltung verpflichtet wird, ständig Einfluss auf Kreis, Land und Bund zu nehmen, dass solche Radwegverbindungen endlich geschaffen werden.

Sondershausen wil Kreissitz bleiben und über die jämmerlich kurze Entfernung zwischen Nordhausen und Sondershausen gibt es keinen gesicherten Radweg, sieht man die Stolperstrecke von Sondershausen durchs Hammatal nach Heringen ab. Von Nordhausen über Sondershausen in die Landeshauptstadt auf einen gesicherten Radweg ohne riesige Umwege? eine Illusion. In diesem Punkt ist Nordthüringen finsterste Provinz.

Es gab in einer Radwegskonzeption Thüringens einmal einen geplanten Radweg der sich Wippertalradweg nannte und unsere Region mit dem niedersächsischen Radwegenetz zu verbinden. Das könnte Touristen bringen.

Ironie des Schicksals. Die Kreisreform soll die Kreis Nordhausen und Kyffhäuserkreis vereinen, aber es gibt keine gesicherte Radwegeverbindung. Mit dem Radweg in die Steinzeit wird bald eine Radverbindung in den Landkreis Sömmerda geschaffen, die sich jetzt nun vielleicht doch nicht verbinden.

Soll wirkliche Radwegskonzeption kommen? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Soll wirkliche Radwegskonzeption kommen? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Ein Dauerbrenner beim Thema Fahrrad sind die Abstellmöglichkeiten für die Fahrräder. Schon oft genug bei kn kritisiert gibt es nur einige wenige gute Beispiele in der Stadt Sondershausen, wie hier am neugebauten Unstrut-Werra-Radweg in Berka.

Soll wirkliche Radwegskonzeption kommen? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Soll wirkliche Radwegskonzeption kommen? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Standard sind solche Fahrradständer Marke Felgentod. Die oft schmal gewordenen Felgen bedingen, dass man ein Vorderrad kaum noch Halt findet. Noch schlimmer trifft es die Pedelecs, die eine Mittelmotor oder Hinterradmotor haben. Wer dort sein Rad mit dem Vorderrad in so einer Radständer stellt riskiert seine Felge, denn das kleinste Antippen am Fahrrad hinten kann durch die Hebelwirkung die oft dünnen Felgen verdrehen.

Soll wirkliche Radwegskonzeption kommen? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Soll wirkliche Radwegskonzeption kommen? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)


Und oft genug hat kn gemahnt, hier nur eine kleine Auswahl.
Parken für Radfahrer?
Infrastruktur muss stimmen

Hat sich bisher etwas getan? Nicht die Bohne! Wir wollen Radtouristen in die Stadt locken und die können ihre oft nicht billigen Fahrräder nicht man sicher abstellen an bei Radständern Marke Schlossmuseum (siehe oben) nicht mal wie empfohlen mit dem Rahmen an einem Fahrradständer anketten.

Ob sich mit der Radwegskonzeption etwas tun wird? Man darf gespannt sein.

Ein weiteres Problem sind die Übergänge an Radwegen, wenn Straßen gequert werden. Zwr werden die gesetzlichen Höhen eingehalten, aber die wohl 2,5 cm Bordsteinhöhe sind für Radfahrer beim Überqueren schon eine Zumutung, wie im Bild links in der Bildergalerie die Querung in Berka. Meist orientiert man sich an der Stadt mehr an der maximal zulässigen Höhe und nicht am Minimum.

Für unseren blinden Mitbürger ist es wichtig, dass mit dem Stock ertastet wird, wo der Gehweg endet und wo die Straße beginnt. Dazu muss eine Kante gut ertastet werden können. Es sollte ein Kompromiss gefunden werden, dass an vielbefahrenen Radwegen ein kleiner Auffahrkeil angegossen wird (brauch ja nur 15 cm breit sein siehe Bildergalerie) um ein besseres Auffahren mit dem Rad zu gewährleisten. Ob die Bauvorschriften so etwas zulassen sollte geprüft werden. Eine Lösung wäre schön denn der Radweg nimmt kontinuierlich zu! Leider gibt es in der Stadt zu viele solcher recht unangenehmen Übergänge.