Bundesverdienstorden auch an Sondershäuserin

Dienstag
18.11.2014, 14:31 Uhr
Autor
khh
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Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht überreicht Bundesverdienstorden am kommenden Montag an fünf verdiente Bürgerinnen und Bürger...

Am kommenden Montag (24. November 2014) erhalten Wolf Ammarell aus Berlstedt, OT Stedten, und Hartmut Franz aus Frankenblick, OT Mengersgereuth-Hämmern, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie Dr. Peter Braun aus Weimar, Peter Jakob aus Mühlhausen und Waltraud Maletschek aus Sondershausen die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht wird im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck die hohen Auszeichnungen im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei überreichen.

Bundesverdienstorden auch an Sondershäuserin (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Bundesverdienstorden auch an Sondershäuserin (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Waltraud Maletschek aus Sondershausen ist seit 1966 in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens der Stadt Sondershausen ehrenamtlich engagiert und soll auch für ihr außergewöhnliches Lebenswerk, das höchste Ausdauer und Disziplin verlangt hat, geehrt werden.

Von 1966 bis 1969 engagierte sie sich als Betreuerin der Jugendabteilung Leichtathletik beim Sportverein Dynamo Sondershausen. Nach erfolgreichem Abschluss der Übungsleiterausbildung 1983 betreute sie bis 1989 verschiedene Sportgruppen der Volkssolidarität. Seit 1990 ist Waltraud Maletschek Mitglied in der Behinderten- und Rehabilitationsgemeinschaft Sonderhausen. Regelmäßig gestaltet sie gemeinsam mit ihren Gruppenmitgliedern im DRK-Seniorenheim kleine Vorführungen und sorgt so für Abwechslung bei den Heimbewohnern. Waltraud Maletschek gründete 1989 den Sondershäuser Tierschutzverein und war bis 1994 dessen Vorsitzende. Mit 80 Jahren ist Waltraud Maletschek immer noch vorbildlich ehrenamtlich engagiert.

Erst im Mai 2014 war sie mit dem Ehrenamtspreis des Kyffhäuserkreises ausgezeichnet worden. Hier der damalige Bericht bei kn (VORSTELLUNG DER PREISTRÄGER DES „KYFFHÄUSER EHRENAMTSPREISES“ 2014 (3).


Wolf Ammarell aus Stedten soll für sein 50-jähriges überdurchschnittliches bürgerschaftliches Engagement und damit auch für sein Lebenswerk geehrt werden. Seit 1962 ist er als Initiator zum Bau des Freibades in Ottmannshausen und als Gründer des Wasserrettungsdienstes Berlstedt ehrenamtlich engagiert. Er war als Schwimmlehrer, Trainer und Ausbilder für Rettungsschwimmer tätig und trug damit in entscheidendem Maße zur Belebung des Schwimmsports in Berlstedt und Weimar bei. Besonderes Augenmerk legte er auf die Nachwuchsgewinnung und -ausbildung von Rettungsschwimmern sowie auf die Erhöhung der Sicherheit im Schwimm- und Wassersport der Region. Sein soziales Engagement für Kinder in Paraguay und vor allem für die Angehörigen des Stammes der Maka-Indianer soll nicht unerwähnt bleiben. Seit dem Jahr 2009 organisiert er Sammlungen von Spenden. Die Spendentransporte begleitet er selbst und sorgt vor Ort für die Verteilung an Bedürftige. Er versucht damit auch, durch Hilfe zur Selbsthilfe eine dauerhafte Verbesserung der Lebenssituation der armen Bevölkerungsschichten zu erreichen.

Dr. Peter Braun aus Weimar soll für sein herausragendes langjähriges ehrenamtliches Engagement im Bereich Sport und somit für sein Lebenswerk geehrt werden. Er ist ein unverzichtbares Mitglied der mit 300 Mitgliedern größten Abteilung Turnen des Hochschulsportvereins HSV Weimar e. V. Der HSV ist der mit Abstand größte und aktivste Sportverein der Stadt Weimar und der fünftgrößte in Thüringen.

Dr. Braun ist es in seinem fast sechs Jahrzehnten andauernden Engagement gelungen, mehrere Generationen für den Sport zu begeistern. Seine Verdienste, neue ehrenamtliche Mitstreiter zu gewinnen, sie zu schulen und zu motivieren oder für eine berufliche Laufbahn im Sport zu begeistern oder während ihrer beruflichen Ausbildung zu unterstützen, sind nicht in Zahlen auszudrücken. Sein Einsatz bei der sportlichen und demokratischen Erziehung und sein überdurchschnittliches bürgerschaftliches Engagement sollen die gebührende Anerkennung finden.


Hartmut Franz aus Mengersgereuth-Hämmern soll für sein über 50-jähriges ehrenamtliches verantwortungsvolles Engagement im Bereich Sport und damit für sein Lebenswerk geehrt werden. Seit 1963 ist er als aktiver Übungsleiter Judo im Kinder- und Jugendbereich bis zum Erwachsenenalter tätig. Zudem ist er langjähriger Landeskampfrichter, war viele Jahre in der Kampfrichterausbildung tätig und ist Graduierungsprüfer im Judo. In seinem Heimatverein TSV 1864 Mengersgereuth-Hämmern ist er seit 1990 stellvertretender Vorsitzender sowie Abteilungsleiter Judo. Herr Franz war auch ein sehr erfolgreicher Trainer und unter anderem der erste Übungsleiter des zweifachen Weltmeisters Detlef Ultsch aus Sonneberg.
Durch interessante Angebote wie Ferienfreizeiten sowie Spiel-Sportfeste gelingt es ihm immer wieder, Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern und als Vereinsmitglieder zu gewinnen. Hartmut Franz hat seine ganze Kraft für die Entwicklung des Sports im Landkreis Sonneberg und darüber hinaus eingesetzt. Sein Engagement ging stets weit über den normalen Rahmen hinaus. Er setzte sich ein, wenn es darum ging, vernünftige Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für den Sport zu schaffen. Seine persönlichen und familiären Interessen hat er dabei oft zurückgestellt.

Peter Jakob aus Mühlhausen soll für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Breiten- und Kegelsport und damit auch für sein Lebenswerk gewürdigt werden. Er war 1991 Gründungsmitglied des KSV „Schwarz-Gelb“ Mühlhausen e. V. und bis zum Jahr 2010 dessen Vorsitzender. Unter seiner fachlichen Führung und Anleitung wurden sowohl der Wettkampfspielbetrieb als auch der Breitensport im Verein kontinuierlich weiterentwickelt. Seit Gründung des Elisabeth-Kreises Mühlhausen im Jahr der Heiligen Elisabeth 2007 ist Herr Jakob ehrenamtlich in diesem sozialen Netzwerk engagiert. Vollkommen uneigennützig und ohne Kostenerstattung fährt er einmal im Monat und auch bei Bedarf mit seinem eigenen PKW ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu Veranstaltungen des Seniorenkreises oder auch zu Sonntagsmessen. Auch nach dem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2010 ist er weiterhin unermüdlich engagiert.