First Lady aus Mosambik bei Ottobock

Donnerstag
13.11.2014, 20:14 Uhr
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Die First Lady aus Mosambik, Dr. Maria Guebuza, hat mit einer Delegation Südniedersachsen bereist, um mit Experten über Medizintechnik und Patientenversorgungen „Made in Germany“ zu sprechen. Sie besuchte dazu Ottobock, die PFH und das Rehazentrum Rainer Junge....

Wie diese Stationen zeigen, stand die Zusammenarbeit von Ärzten, Therapeuten, Orthopädietechnikern und Herstellern sowie die wissenschaftliche Ausbildung im Mittelpunkt.

Besuch aus Mosambike (Foto: Ottobock) Besuch aus Mosambike (Foto: Ottobock)


Während ihres Aufenthaltes vom 10.-13. November 2014 wurden der First Lady der Republik Mosambik, Dr. Maria Da Luz Dai Guebuza, anschaulich die wichtigen Abläufe dargestellt, mit denen bestmögliche Versorgungsergebnisse erzielt werden können. Die Delegation, die von dem Botschafter der Republik Mosambik in Deutschland, Amadeu Da Conceição begleitet wurde, folgte einer Einladung von Karl Heinz Burghardt. Er trägt bei Ottobock als President EEMEA die Verantwortung für die Marktentwicklung in der Region Osteuropa, Mittleren Osten und Afrika.

Ein intensiver Austausch von Ärzten, Therapeuten und Orthopädietechnikern ist sehr bedeutend für eine erfolgreiche Patientenversorgung. Wie diese Zusammenarbeit gelingt, machten die Stationen des Besuchs in Duderstadt und Göttingen deutlich.

Besuch aus Mosambike (Foto: Ottobock) Besuch aus Mosambike (Foto: Ottobock)

Bei Ottobock informierte sich Dr. Maria Guebuza u. a. über die Fertigung von Prothesen und Orthesen. Das Interesse der Delegation war vornehmlich zu erfahren, welche Prozesse zu einer Erhöhung des Versorgungsstandards führen.

Karl Heinz Burghardt legte dar, welche infrastrukturellen Maßnahmen erfolgskritisch sind, um die Qualität im Versorgungsprozess sicherzustellen. In der 2013 eingeweihten Ottobock Orthotics & Prosthetics School, in der Orthopädietechniker aus der ganzen Welt ausgebildet werden, standen anschließend die Ausbildungskonzepte im Mittelpunkt. Die Schulung von Orthopädietechnikern unterstützt hier den Know-how-Transfer aus Deutschland in Länder, die ihre eigene Versorgungsinfrastruktur gerade aufbauen.

Prof. Dr. Frank Albe, Präsident der PFH Private Hochschule Göttingen, begrüßte die Delegation im Zentrum für Healthcare Technology der PFH im Göttinger Universitätsklinikum. Dort vertieften die Professoren Frank Braatz und Sigmar Blumentritt sowie der Leiter des Kompetenzzentrums von Ottobock in Göttingen, Rolf Jarasch, den interdisziplinären Ansatz aus wissenschaftlicher Sicht. Dabei stellten sie den Gästen die Inhalte und Perspektiven des noch jungen Studiengangs Orthobionik vor. Dieses bislang europaweit einzigartige Studienangebot führt die fachübergreifenden Inhalte Orthopädietechnik, Medizin, Biomechanik und Werkstoffkunde zusammen.

"Wir haben hier einen tiefen Einblick in die Versorgung von Menschen mit Handicap bekommen und sind sehr beeindruckt von der Qualität der Arbeit und der Hochschulausbildung", sagte Dr. Guebuza nach den Präsentationen und dem Werkstattrundgang.

Modern eingerichtete Therapieräume besichtigte die Delegation im Rehazentrum Rainer Junge. Dazu gehört zum Beispiel der “WorkPark”, dessen Ausstattung auf die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit abzielt. Rainer Junge erklärte, wie Physiotherapeuten und Orthopädietechniker bei der ambulanten Rehabilitation von Menschen nach einer Amputation in einem Team zusammen arbeiten.

Interdisziplinäre Konzepte kommen bei der orthopädischen wie bei der kardiologischen Rehabilitation zum Tragen. Ein umfangreiches Programm, das mit der Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Duderstadt begonnen hatte. Zum Abschluss der Reise besuchten die Gäste aus Mosambik das Science Center Berlin, in dem Ottobock unter dem Motto “Begreifen, was uns bewegt” eine Ausstellung geschaffen hat, die eine breite Öffentlichkeit erreicht und zu einem ungezwungenen Umgang mit dem Thema Leben mit Behinderung beiträgt.