Wieninger: Will man den "AKS" aussitzen?

Donnerstag
13.11.2014, 16:44 Uhr
Autor
red
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In der gestrigen Sitzung des Nordhäuser Hauptausschusses sprach Andreas Wieninger das "Thema des Albert-Kuntz-Sportparks" an. Als Antwort aus der Verwaltung gab es Beschwichtigungen. Man prüfe noch...

Prüfen oder Aussitzen? Keine Antwort im Hauptausschuss Nordhausen. (Foto: nnz) Prüfen oder Aussitzen? Keine Antwort im Hauptausschuss Nordhausen. (Foto: nnz)

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Nordhäuser Stadtrat hatte mit Blick auf die Tagesordnung der nächsten und letzten Stadtratssitzung in diesem Jahr einen Punkt zur Zukunft des Albert-Kuntz-Sportparks vermisst.

Das Thema sollte allerdings behandelt werden an jenem 26. November. Auch sollte der Stadtrat entscheiden, ob die künftige Betreibung des AKS einer Gesellschaft übertragen werden soll oder nicht. Nach Wieningers Worten drängt die Zeit, denn "ich glaube nicht, dass wir mit Beginn des kommenden Jahres einen beschlossenen und genehmigten Haushalt haben. Der ist aber wichtig, um handlungsfähig zu sein."

Keine Kommunalaufsicht in dieser "Welt" werde die Gründung einer GmbH genehmigen, wenn in einem Haushaltsentwurf Millionen Euro fehlen und eventuell Bedarfszuweisungen beim Land Thüringen beantragt werden müssen. Es muss also gehandelt werden. Doch danach sieht es nicht aus, denn die für Sport zuständige Beigeordnete Hannelore Haase sagte gestern: "Wir prüfen noch".

Das ist wenig befriedigend, aber momentan ganz oben auf der Rathaus-Agenda: Prüfen. Ganz pfiffige Zeitgenossen gehen davon aus, dass man mal wieder aussitzt. So nach dem Motto: wir wollten ja, aber jetzt dürfen wir nicht.

Erinnern wir uns. In einer der ersten Sitzungen der Arbeitsgruppen zur AKS-Zukunft wurde auch die Variante diskutiert, das Areal der EVN zu übertragen. Das allerdings wird mit Blick auf die Situation innerhalb der Holding für Versorgung und Verkehr politisch nicht durchsetzbar sein. Also könnte - ähnlich der Service GmbH des Landkreises - eine Gesellschaft gegründet werden, die den AKS betreibt. Allerdings noch in diesem Jahr.

Als vernünftig sollen diese Variante auch die zuständigen Fachleute im Thüringer Sozialministerium bezeichnet haben, sagt Wieninger der nnz, der dort gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Jendricke einen Termin wahrnahm. Bedauerlich findet Wieninger darüber hinaus auch die Tatsache, dass der Termin für die Projekteinreichung zur Internationalen Bauausstellung versäumt worden sei.

Doch das sei Geschichte, nun komme es darauf an, den AKS zukunftsfähig zu machen. Und da müssen Auflagen seitens des Fußballverbandes erfüllt werden. Sportlich läuft es an der Nordhäuser Parkallee super. Tabellenführer - was will man mehr. Der Verein hatte seine Zukunft dem Stadtrat erläutert. Die meisten Räte applaudierten Trainer Jörg Goslar. Und nun - wo Taten folgen müssen?

Neuer Rasen, Flutlicht - das ist das Mindeste, was bis Saisonende realisiert werden muss. Ansonsten könnten die Wacker-Fußball-Freunde irgendwann ins Eichsfeld fahren. Dort soll es mehrere Stadien geben, die diese Voraussetzungen erfüllen. Übrigens: die höchste Klasse, in der eine Eichsfelder Mannschaft spielt, ist die Verbandsliga. Dort spielt Wacker ebenfalls - allerdings mit der zweiten Mannschaft. Die ist dort ebenfalls Tabellenführer.
Peter-Stefan Greiner