Freitag
07.11.2014, 22:30 Uhr
Autor
khh
In seinem Interview gegenüber einer regionalen Zeitung spricht Stefan Gruhner nicht im Namen aller Kreisverbände und Mitglieder der Jungen Union. Dies kritisieren die JU Kreisverbände Weimarer Land, Saalfeld-Rudolstadt und Kyffhäuser-Kreis. Dazu erreichte kn folgende Meldung...
Es kann nicht sein, dass der JU Landesvorsitzende sich in den Medien ständig auf Kosten der CDU Landesvorsitzenden, Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und des Fraktionsvorsitzenden, Mike Mohring, profiliert. Er beschädigt massiv das Ansehen der Partei sowie das Ansehen der Personen die noch in der Lage sind einen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow zu verhindern. Anstatt in der Öffentlichkeit Personaldebatten zu führen, hätte ich erwartet, dass er den Ernst der Lage für Thüringen im Falle der Wahl eines linken Ministerpräsidenten erkennt., so Tim Kröhnert, Vorsitzender der JU Weimarer Land.
Konsequenzen fordert auch der Vorsitzende der Jungen Union Kyffhäuserkreis, Rene T. Wieser. Gleichlautende Worte kommen auch von der Jungen Union Saalfeld-Rudolstadt.
Mit der aktuellen Personal-Debatte hätte man noch bis zum etwaigen Gang in die Opposition, zumindest aber bis zum Landesparteitag abwarten müssen. Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen die Partei nicht weiter., sagte Sebastian C. Dewaldt, ehemaliger Landesvorsitzender des RCDS. Der Vorsitzende der Jungen Union Kyffhäuserkreis, Rene T. Wieser, ergänzte: Gerade Stefan Gruhner, der maßgeblich an der Wahlkampf-Organisation mitwirkte, steht es nicht zu, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Er steht für das Wahlergebnis ebenso mit in der Verantwortung. Auftrag der Jungen Union ist es, Stachel im Fleisch der Partei zu sein. Derzeit scheint es, als wäre die Junge Union Stachel im Fleisch von Mike Mohring. Wenn Stefan Gruhner das Verhalten von Christina Tasch als unsolidarisch brandmarkt, so ist sein Verhalten kaum besser.
Die derzeitige Pressearbeit steht nach Ansicht von Kröhnert, Wieser und Dewaldt symptomatisch für den Zustand der Jungen Union. Eine wirkliche Debattenkultur und eine Auseinandersetzung mit Inhalten ist der Jungen Union in den letzten Jahren verloren gegangen. Auch auf den Landestagen wurde mehr über Personen als über Inhalte geredet. Getreu dem Credo Bernhard Vogels: Erst das Land, dann die Partei und zuletzt die Person fordern wir Geschlossenheit und eine Rückkehr zu inhaltlichen Debatten.