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Was tun "die" unseren Kindern an?

Donnerstag
15.04.2021, 07:48 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Was tun "die" unseren Kindern an? Diese Aussage hört und liest man in Zeiten der Pandemie immer häufiger von besorgten Eltern, Gruppierungen oder Politikern. Dies aber leider nur im Bezug auf Maskenpflicht, Corona-Tests und Kontaktbeschränkungen, meint ein nnz-Leser im Forum...

Plötzlich machen sich ganz viele Menschen Sorgen um das Wohlergehen unserer Kinder. Bei Vielen sind es unbestritten ernstgemeinte Sorgen und Ängste aber für andere ist das angebliche Wohlergehen leider nur ein nützliches Mittel zum Zweck. Eine heuchlerische oder zumindest fragwürdige Sorge um unserer Kinder. Denn die Frage ist wohl eher, was wir unseren Kindern antun. Einerseits machen wir uns Sorgen über das tragen von Masken und deren Auswirkungen auf die Gesundheit unsere Kinder, andererseits verpesten wir sorglos unsere und ihre Luft zu Atmen mit den Abgasen dicker Autos, von Kohlekraftwerken, Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen.

Wir holzen den Sauerstoffproduzenten Wald für unsere materiellen Bedürfnisse ab, verseuchen Felder, Flüsse und Meere mit Chemikalien und Pestiziden, pumpen Nutztiere mit Antibiotika voll ohne Sorge darüber, welche Luft unsere Kinder später atmen oder welche verseuchten Lebensmittel sie später konsumieren werden. Wir verteufeln Impfstoffe, die unsere Kinder schützen sollen für ihre Nebenwirkungen aber stopfen viele von ihnen ohne es zu hinterfragen mit Medikamenten voll, um ihren natürlichen Drang nach Bewegung zu unterdrücken und um sie ruhig zu stellen. Wir setzen sie unkontrolliert stundenlang vor Fernseher, Konsolen, Computer, drücken ihnen Handys oder Tablets in die Hand ohne konsumierte Inhalte zu hinterfragen oder Altersfreigaben zu kontrollieren.

Um Ruhe vor dem zu haben, was unsere Aufmerksamkeit, Zeit und Liebe benötigt. Wir schwadronieren von der Traumatisierung unsere Kinder durch Tests aber haben in vielen Fällen keine Emphatie für wirklich traumatisierte Kinder, welche aus einem gewalttätigem Umfeld stammen und Schutz benötigen. Wir wollen unsere Kinder vor schlechten Einflüssen, Anfeindungen, Diskriminierung und Ausgrenzung schützen aber leben ihnen genau das Gegenteil mit unserem Handeln und Formuierungen vor. Wir möchten, dass unsere Kinder Empathie, Wertschätzung, Verständnis, Rücksicht, Respekt und Liebe erfahren, lehren sie aber wie Egoismus, Neid und Missgunst zu Wut und Hass führen. Statt unseren Kindern Mut und Selbstvertrauen mit auf den Weg zu geben, übertragen wir Erwachsenen unsere eigenen Ängste und Unsicherheiten auf sie.

Statt für sie da zu sein, die Zeit mit ihnen zu genießen, ein Ohr für ihre wirklichen Probleme und Bedürfnisse zu haben, sind wir für Follower und Likes da. Statt sie in den Arm zu nehmen und ihnen Sicherheit zu geben, machen wir sie zum Ziel unserer persönlichen Frustration oder Aggression. Wir machen aktuell, das Glück, die körperliche und seelische Gesundheit unserer Kinder von einem Stück Stoff oder einem Test abhängig aber vergessen oder verdrängen dabei, dass uns viele Dinge gleichgültig sind, die zu ihrem nachhaltigem Glück beitragen. Was tun wir unseren Kindern an? Wir sollten uns alle selbstkritisch hinterfragen, was wir wirklich bereit sind für unsere Kinder zu tun oder zu ändern, ob der Kampf gegen Maske oder Tests nicht vielleicht nur ein Alibi für unsere eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten ist, um unser Gewissen zu beruhigen und um der Öffentlichkeit irgendwie zu zeigen, dass unsere Kinder uns „wichtig“ sind.

Wir sollten als Eltern aber auch genau hinschauen, wer unsere Kinder wirklich schützen will und wer sie nur zum Spielball eigener Interessen macht. Wir sollten uns überlegen ob es nicht mehr und wichtigere Dinge gibt, für die wir kämpfen sollten, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben können. Es wäre unglaublich schön, wenn wir alle wirklich anfangen würden für die Zukunft unserer Kinder zu kämpfen. Nicht nur kurzzeitig für unser Gewissen, nicht nur für den Moment und nicht nur gegen Masken und Tests.
J. L.

Anm. d. Red.: Der Name des Autors ist der Redaktion bekannt