Tourismusoffensive in Ilfeld

Aus Agrarhalle wird HexenFels

Donnerstag
20.07.2017, 20:10 Uhr
Autor:
swi
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„An Ideen mangelt es uns nicht“, sagte gestern Daniel Scheike-Momberg, als er mit seiner Frau den Gemeinderäten von Harztor das Projekt „HexenFels“ vorstellte. In Ilfeld, in einer ehemaligen Agrarhalle, könnte eine der größten Höhenkletterhallen Deutschlands entstehen…

HexenFels Vorstellung (Foto: Sandra Witzel) HexenFels Vorstellung (Foto: Sandra Witzel)

Die Halle, die sich an der Straße nach Appenrode befindet, ist sanierungsbedürftig und eigentlich ein Schandfleck in Ilfeld. Gestern präsentierte das Ehepaar, das im letzten Jahr in die Ortschaft zog, eine Idee, die sicherlich nicht nur die Gemeinderäte begeistern könnte.

“Vielleicht sind wir verrückt, wir hoffen aber das Projekt mit dem vorläufigen Namen HexenFels umsetzen zu können und haben bereits die Agrahalle, zu der auch über 9.000 Quadratmeter Wiese gehören, gekauft“, verkündete gestern Daniel Scheike-Momberg. Für die Realisierung gibt es verschiedene Größenordnungen. Die kleine Lösung bei der zwischen 600.000 und 700.000 Euro investiert werden müssen, beinhaltet den Teilausbau der Halle mit der Möglichkeit sein Können an einem Kletterfelsen mit einer Höhe von 15 Metern zu testen. Damit gäbe es in Ilfeld eine der größte Höhenkletterhallen im Bundesgebiet.

Auf 950 Quadratmetern sollen verschiedene Schwierigkeitsgrade angeboten werden und auf 700 Quadratmetern können Hobby und Spitzensportler Bouldern, also Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt. Angesprochen werden sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene aber auch an die Generation 60+ wurde gedacht. Gemeinsam mit Physiotherapeuten könnte ein so genanntes Therapeutisches Klettern angeboten werden. „Ende 2018 könnte der HexenFels eröffnet werden“, berichtete Scheike-Momberg, der bereits seit mehreren Jahren gemeinsam mit seiner Frau den Klettersport betreibt.

Für die Realisierung der großen Lösung, die das Ehepaar bevorzugt, werden rund 4,7 Millionen Euro benötigt. Hier sollen auf der Wiesenfläche beispielsweise außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten entstehen. „Das Konzept ist einmalig in der Region und geeignet, im Rahmen der Thüringer Tourismusoffensive, eines der Leuchtturmprojekte für den Bereich Südharz-Kyffhäuser zu werden“, erläuterte Harztor-Bürgermeister Stephan Klante. Erste Beratungen hinsichtlich der Umsetzung erfolgten bereits im Bauausschuss.
Sandra Witzel