Arbeitsmarktzahlen bei Ernst & Herwig präsentiert

Zur Präsentation der aktuellen Arbeitsmarktzahlen war der Chef der Agentur für Arbeit Nordhausen, Karsten Froböse, heute ins Eichsfeld gereist. Sei Ziel hieß heute das Bauunternehmen Ernst & Herwig in Leinefelde.....



Die allgemein positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in Nordthüringen konnte Karsten Froböse auch dem Baugewerbe bestätigen. Das Baugewerbe gehört zu den wesentlichen Säulen der Wirtschaft im Eichsfeld, sagte er und machte es im Leinefelder Bauunternehmen auch an Hand von Zahlen deutlich. So sind zehn Prozent aller Beschäftigten des Landkreises Eichsfeld in der Baubranche tätig, der Bundesdurchschnitt liegt bei 5,6 Prozent.

In den nächsten Wochen wird die Zahl im Eichsfeld noch steigen, denn mit dem Bauen geht es dann richtig vorwärts, betonte Othmar Ernst, Chef des Bauunternehmens.

Er hieß neben den Vertretern der Agentur für Arbeit, mit dabei war auch die Pressesprecherin der Agentur, Andrea Springer, noch den Chef der Kreishandwerkerschaft, Klaus-Dieter Worm, den Oberbauleiter von Ernst & Herwig, Andreas Banse, Gerlinde Weißenborn von der Personalabteilung des Bauunternehmens, Alexander Große vom 2. Lehrjahr sowie die Presse herzlich willkommen.

Zugleich nahm der den heutigen Termin als Gelegenheit, auf die derzeitige Situation mit Auszubildenden hinzuweisen. Gab es vo Jahren rund 50 Bewerber auf eine Lehrstelle, sieht es heute doch ganz anders aus. Für 2017/18 sind beispielsweise noch sechs Lehrstellen offen.

Der Bauberuf sei sehr vielseitig und längst nicht mehr zu vergleichen mit dem Berufsbild von 10 oder 20 Jahren. Er ist moderner und sauberer, aber das sehen viele Eltern nicht so, erklärte Othmar Ernst. Dass jemand Zement bis in die oberen Stockwerke auf der Schulter trägt, die Zeit sei längst vorbei. Zwischen der Körperbelastung von eins und jetzt lägen Welten dazwischen, aber viele Eltern begreifen das nicht, fügte der Unternehmens-Chef an.

Einer, der das bestätigen konnte, ist Andreas Banse, der als Oberbauleiter auch für die Lehrlinge zuständig ist. Er schilderte die Situation, wie die Azubis bei Ernst & Herwig ausgebildet und betreut werden. Es gäbe viele Vorzüge, angefangen vom Erwerb des Führerscheins bis zur Einstellung nach der Lehre.


v.r. Othmar Ernst, Alexander Große und Andreas Banse

Alexander Große, Azubi im 2. Lehrjahr, wird Maurer. Er kennt die Chancen, die das Leinefelder Bauunternehmen bietet. Ein Schreibtischjob sei nichts für ihn, er ist gern an der frischen Luft, sagte er.

In dem einstündigen Präsentationstermin wurde vor allem auch über die Zukunft der Baubranche gesprochen, über die Ausbildung in Leinefelde und ob die Bauklasse hier erhalten bleiben kann. 15 Berufsschüler werden derzeit in der Leinestadt unterrichtet. Weniger dürfen es nicht werden, sonst geht der Unterricht nach Erfurt, erklärte Klaus-Dieter Worm. Welche Nachteile es bringt, wissen die Eichsfelder zu gut. Vieles kann hier noch vor der Haustür geregelt werden, es gibt keine langen Anfahrtszeiten für die Lehrlinge. Dass die Klasse so stark noch ist, ist nicht zuletzt dem Bauunternehmen Ernst & Herwig zu verdanken, sagte der Kreishandwerkerchef. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr sieben Azubis in diese Klasse gebracht.

Andrea Springer berichtete über die Assistierte Ausbildung, die gerade wichtig sei, um schwächeren Lehrlingen zu helfen. Für Unternehmen gibt es hier noch freie Kapazitäten, um die Assistierte Ausbildung in Anspruch zu nehmen.

Im April feiert das Bauunternehmen sein 25jähriges Bestehen.
Ilka kühn