Arbeitsmarkt-Reaktionen (1)

Heike Werner: "Niemanden zurücklassen"

Freitag
31.03.2017, 12:25 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner (DIE LINKE) mahnt gemeinsame Anstrengungen zum weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit und zur Vermeidung von Fachkräfteengpässen an...


Arbeitsministerin Heike Werner sagte: "Thüringen steht mit einer Arbeitslosenquote von nur noch 6,6 Prozent hervorragend da. Die Nachfrage nach Fachkräften ist ungebrochen. Das sind die guten Nachrichten. Darüber dürfen wir allerdings nicht aus den Augen verlieren, dass neben den offiziell als erwerbslos registrierten 75.000 Menschen weitere 29.000 Menschen ohne einen Arbeitsplatz sind."

Das sind erwerbslose Menschen, die zum Beispiel gerade eine Weiterbildung absolvieren in Fördermaßnahmen von Bund oder Land, kurzfristig arbeitsunfähig sind oder aufgrund ihres Alters nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik geführt werden.

Ministerin Werner betonte, dass Politik und Wirtschaft diese Menschen noch stärker bei der Suche nach einem Arbeitsplatz unterstützen müssen. "Wir dürfen niemanden zurücklassen. Jeder einzelne Mensch verdient unsere Unterstützung. Das ist ein moralisches Gebot. Und es ist zugleich wirtschaftlich vernünftig. Wir können es uns angesichts der hohen Nachfrage nach Fachkräften überhaupt nicht leisten, auf die berufliche Erfahrung und die Tatkraft älterer Menschen zu verzichten. Und wir müssen das große Potenzial heben, das die neu nach Thüringen kommenden Menschen mit sich bringen. Deshalb ist es richtig, dass die Arbeitsagentur und der Freistaat in Qualifizierung investieren. Das gilt natürlich auch für die Unternehmen. Hier wünsche ich mir noch eine größere Offenheit gegenüber älteren Arbeitslosen und den zu uns geflüchteten Menschen."

Erfreulich ist nach den Worten von Werner auch der anhaltende Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit. Zum wiederholten Mal ist die Langzeitarbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat stärker zurückgegangen als die Arbeitslosigkeit allgemein. Im März gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 16,4%. Das sind immerhin fast 5.000 Personen.

Darin sieht die Ministerin eine gute Botschaft für diejenigen Menschen, die schon lange auf der Suche nach einem Arbeitsplatz sind. Werner sieht darin auch einen deutlichen Beleg für die Wirksamkeit der Arbeitsmarktpolitik in Thüringen: "Unsere Förderung von Qualifizierung und Beschäftigung wirkt. Deshalb werden wir sie auch in den kommenden Jahren weiterführen und dort, wo wir finanzielle Spielräume haben, auch noch eine Schippe drauflegen, " betonte Werner.