Nordthüringer Unternehmerverband

Architekturbüro Winkler begrüßt

Mittwoch
27.03.2024, 11:47 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Über zu wenig Arbeit will und kann sich Tobias Winkler nicht beklagen. Der Inhaber eines Architekturbüros in Nordhausen hat im Jahr 2001 mit dem Gang in die Selbständigkeit Verantwortung übernommen - für sich, seine Familie und mittlerweile für sieben Mitarbeiter, die in seinem Architekturbüro beschäftigt sind...

Architekt Tobias Winkler auf einer Baustelle in Nordhausen. (Foto: © NUV, Claudia Rheinländer) Architekt Tobias Winkler auf einer Baustelle in Nordhausen. (Foto: © NUV, Claudia Rheinländer)

“Wir haben uns vor allem auf die Planung von Hochbauprojekten konzentriert und im Landkreis Nordhausen, aber auch darüber hinaus unsere sichtbaren Spuren hinterlassen”, sagt Winkler im Gespräch mit dem Vorstand des Nordthüringer Unternehmerverbandes. Aktuell stehen zum Beispiel das Projekt am Parkhaus des Hotels "Fürstenhof" in Nordhausen und der Umbau und die Erweiterung eines Kindergartens in Sondershausen im Fokus. Es sind aber auch Projekte wie das Wohnquartier „Altendorf“ in der Nordhäuser Altstadt oder die Rekonstruktion des zweitältesten Fachwerkhauses in Duderstadt, die zu den Referenzen des 52 Jahre alten Architekten gehören.
Befragt nach Problemen, gibt Tobias Winkler sofort das Personalproblem an. Er könnte sein Team sofort aufstocken, doch “leider machen junge Architekten und Ingenieure um Städte wie Nordhausen immer noch einen Bogen. Es zieht den fachlichen Nachwuchs vorwiegend in die Metropolen dieses Landes”, konstatiert Winkler und verweist darüber hinaus, wie viele andere Unternehmer, auf die immer weiter ausufernde Bürokratie. So würden die Genehmigungsverfahren immer länger dauern, was vor allem in immer neueren und komplizierteren Gesetzlichkeiten und Vorschriften begründet ist.

Ein weiteres Thema, das den Nordhäuser umtreibt, ist die gesellschaftliche Stellung des Unternehmertums. “Ich bemerke, dass die Leistungen von Menschen, die Verantwortung übernehmen, die Risiken eingehen, nicht entsprechend gewürdigt oder wahrgenommen werden. Ich kenne viele Firmeninhaber, die Schwierigkeiten haben, ihr aufgebautes Unternehmen in junge Hände zu geben, selbst in der eigenen Familie. Das macht mir ein wenig Sorge”, sagt der Architekt.

Auch deshalb hat Tobias Winkler sich entschieden, Mitglied im Nordthüringer Unternehmerverband zu werden. Er sieht den NUV als wichtiges Pendant zur Politik aller Ebenen. “Er kann ob seiner Größe ein notwendiges Sprachrohr sein, um vor allem den Politikern deutlich zu machen, welche Bedeutung die

Wirtschaft für die gesamte Gesellschaft hat. Letztlich werde ich meine Mitgliedschaft auch nutzen, um das entstandene Netzwerk zu nutzen oder mit Berufskollegen ins Gespräch zu kommen”, benennt Tobias Winkler sein Motiv für sein künftiges Engagement im mitgliederstärksten Wirtschaftsverband in Thüringen.
Claudia Rheinländer