Jahresversammlung des Fördervereins Park Hohenrode

Ein neues Gesicht für den Park

Dienstag
26.03.2024, 17:45 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Im Park Hohenrode hat sich im letzten Jahr nach einem schwierigen Start vieles zum Besseren gewendet, wenn auch in 2024 neue und alte Herausforderungen warten. Denen wird man sich seit vergangener Woche auch mit der Hilfe eines gut vernetzten Neuzugangs stellen können…

Die Vorsitzende des Fördervereins Park Hohenrode, Hannelore Haase, begrüßte das neue Vorstandsmitglied Dirk Schimm im Park (Foto: Förderverein Park Hohenrode) Die Vorsitzende des Fördervereins Park Hohenrode, Hannelore Haase, begrüßte das neue Vorstandsmitglied Dirk Schimm im Park (Foto: Förderverein Park Hohenrode)

Die Rede ist von Dirk Schimm, der hauptamtlich als zweiter Beigeordneter im Landratsamt fungiert und im Ehrenamt nun den neu gewählten Vorstand des Fördervereins Park Hohenrode verstärkt. Doch bevor man zu den Personalien kam, stand erst einmal der ordentliche Jahresrückblick auf dem Programm

Schwieriger Start
Mit den Folgen der Trockenperiode in den Vorjahren hatte der Park schon länger zu kämpfen, im vergangenen Jahr kamen noch personelle Sorgen hinzu: aufgrund gesetzlicher Änderungen musste man zwischenzeitlich auf die Unterstützung in der Parkpflege durch Arbeitsgelegenheiten verzichten und der langjährige Anleiter Michael Riedinger verabschiedete sich in den wohlverdienten Ruhestand. Im Park wurde dennoch angepackt, die „Aktiven“ Ehrenamtler hegten und pflegten die knapp 1.000 Gehölze Hohenrodes.

Inzwischen haben sich Lösungen gefunden, Dank der Unterstützung durch den Nordhäuser Stadtrat kann man in diesem Jahr mit André Schmilowsky einen neuen Anleiter einstellen, der junge Mann „brennt für den Park“, versicherte die Vereinsvorsitzende, Hannelore Haase, den versammelten Mitgliedern in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse am vergangenen Donnerstag. „Der Park ist Dank vieler zupackender Hände in sehr gutem Zustand und der Verein hat sparsam gewirtschaftet. Wir stehen solide da“, so Haase weiter.

Das „Gießregime“ konnte durch die Anschaffung eines eigenen Traktors und Dank der unkomplizierten Hilfe durch das Nordhäuser Rathaus und die Feuerwehr aufrechterhalten und sogar etwas erleichtert werden. Eine Aufgabe bleibt es trotzdem, knapp 1.200 Liter fasst der Tank im Park, berichtete Matthias Bender zur Jahreshauptversammlung, wenn man den gesamten Bestand einmal ordentlich durchgieße, brauche man neun volle Ladungen. Und wenn bald weitere Gewächse hinzukommen, dürfte der Aufwand eher noch größer werden.

Das man sich auch in diesem Jahr über Neupflanzungen freuen wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Carl Kneiff ließ seinen Park einst zu allererst als „Arboretum“, also als Sammlung seltener Gehölze, entwerfen und aufbauen und dieser Tradition ist man weiterhin verpflichtet. 576 Bäume zählt man aktuell im „Altbestand“, weitere 190 sind Neupflanzungen und 209 fallen unter „Wildwuchs“, werden aber geduldet, solange sie den ausgefalleneren Parkbewohnern nicht zu sehr zu Leibe rücken, berichtete Jochen Einenckel. Dank zahlreicher Spenden, unter anderem aus dem Hause Sourell, von Familie Behrens und Frau Dennecke aus Dortmund, konnte man im alten Jahr zahlreiche Bäume neu anpflanzen, darunter auch elf Eichen, die dem alten Kneiff besonders am Herzen lagen.

An der Villa wird es weiter gehen
Was dem Förderverein das Grün im Park ist, ist der Bürgerstiftung Park Hohenrode die Villa. Das altehrwürdige Haus strahlt in Richtung Stadt nun schon seit einiger Zeit in frischem Weiß, wer sie aber umrundet sieht, bis wohin die Geldmittel gereicht haben. Mit der schönen Prachtfassade nach außen hin ist die Arbeit aber nicht getan, im Gegenteil. An der Westfassade wird es in diesem Jahr definitiv weiter gehen, versprach der Vorsitzende der Bürgerstiftung Tom Landsiedel. An der Nordfassade hofft man, bis zum „Mittelrisalit“ zu gelangen. Und je nachdem wie die Würfel in Sachen Fördermittel fallen, kann man auch für den Innenausbau planen, zumindest für die erste Etage.

Zur Hauptversammlung in der Kreissparkasse ließ man das Jahr Revue passieren (Foto: Förderverein Park Hohenrode) Zur Hauptversammlung in der Kreissparkasse ließ man das Jahr Revue passieren (Foto: Förderverein Park Hohenrode)
Ein neues Gesicht für den Park
Dass der Park wächst und gedeiht ist somit vielen Händen zu verdanken, denen die vor Ort anpacken, allen voran den vielen Ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern, denen die von außen mit Rat und Tat zur Seite stehen und denen, die versuchen das eine mit dem anderen in Einklang zu bringen. Zu Letzteren gehört nun auch Dirk Schimm, der für Stephanie Aurin in den Vorstand des Fördervereins nachrückt. Der 50jährige Nordhäuser ist dem Park seit jeher eng verbunden, die eigene Großmutter lebte kaum 30 Meter von der Parkgrenze entfernt und manche Kindheits- und Jugenderinnerung ist mit Hohenrode verhaftet, berichtete Schimm den versammelten Mitgliedern und heute führt ihn der tägliche Gang zur Arbeit durch den Park. Im Vorstand möchte Schimm helfen, Hohenrode nach außen zu vertreten und bringt dafür gute Kontakte in die Verwaltung und den Kreis mit. Und Kuchen backen kann er auch, ein im Park Hohenrode nicht zu unterschätzendes Kriterium.

Ostern läutet die Saison ein
Gutes Selbstgebackenes gehört zum Park wie Eiche und Ahorn und spätestens am Ostermontag werden Spaziergänger und Gäste im Kutscherhaus wieder schlemmen können. Passend zum Feiertag hat der Osterhase den einen oder anderen kleinen Schatz zwischen dem Grün versteckt. Groß und Klein können sich ab 14 Uhr beim klassischen Osterspaziergang auf die Suche begeben. Das Parkcafé öffnet bis 17 Uhr für all jene, die sich nach der Wanderung bei Kaffee und Kuchen stärken wollen, aber auch wer den Ostermontag lieber sitzend genießen will, ist herzlich willkommen.

Viel ist an der Villa schon geschehen, viel soll noch passieren - wenn alles gut geht, kommt man auch auf der anderen Seite der Fassade bis an den "Mittelresalit" heran (Foto: Förderverein Park Hohenrode) Viel ist an der Villa schon geschehen, viel soll noch passieren - wenn alles gut geht, kommt man auch auf der anderen Seite der Fassade bis an den "Mittelresalit" heran (Foto: Förderverein Park Hohenrode)

Und das ist nur der Auftakt, im Park hat man sich für 2024 viel vorgenommen - „Parknick“ und Parkfest, eine besondere Versteigerung, eine rüstige Theaterpremiere, ein besonderes Benefizkonzert, ein Abend ganz in Weiß und noch eine Reihe größerer und kleiner Kulturveranstaltungen mehr. Die Details zum Jahresplan wird man demnächst bekannt geben, ein Besuch im Park lohnt sich, ob nun Ruhe oder Trubel ist, immer und zu jeder Zeit.