Distanzunterricht und Facharbeiten:

Herder-Gymnasiasten lernen online

Montag
22.02.2021, 10:39 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Halbjahresnoten wurden vergeben und die Zeugnisse sind individualisiert ausgegeben worden. Dies offenbart in Zeiten der Pandemie auch die Tatsache, dass es im schulischen Bereich keinen Stillstand gibt und keinen Stillstand geben darf...

Im Herder Gymnasium läuft jetzt vieles online (Foto: H.Roeder) Im Herder Gymnasium läuft jetzt vieles online (Foto: H.Roeder)

Seit der Umsetzung des Lockdowns Mitte Dezember erfolgt am Herder-Gymnasium der Unterricht online, mit Audio- und Videokonferenzen sowie strukturierten und altersspezifischen Aufgaben, für deren Umsetzung die Kolleginnen und Kollegen in ihren Stunden zur Verfügung stehen, Fragen beantworten und Hilfestellungen geben. Dies geschieht konsequent über die Thüringer Schul-Cloud sowie auf der Grundlage der Stundentafel und ermögliche es jedem Schüler und jeder Schülerin, den Unterrichtstag von der Zeit der Hausaufgaben bzw. Vorbereitung auf die nächste (Online-)Stunde sowie der persönlichen Gestaltung des Alltages bzw. der Freizeit abzugrenzen. Zudem ermöglicht die Schule Gymnasiasten mit Unterstützungsbedarf das Lernen vor Ort.

Dabei gehe es nicht nur um fachliche Hilfe, sondern auch um Beistand bei technischen Problemen oder Schwierigkeiten bzgl. der Selbstorganisation, so Schulleiter Andreas Trump. Und er bekräftigt, dass der Distanzunterricht einen Kraftakt für alle Beteiligten darstelle, ist sich aber auch sicher, dass sich bei entsprechendem Willen und Selbstdisziplin dieser Weg als einer auf Zeit erweisen konnte und kann, auch wenn er das gemeinsame Lernen im Klassen- und Kursverband niemals ersetzen könne und dürfe.

Respekt zollt Trump zudem den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 12 sowie den im Seminarfach tätigen Kolleginnen und Kollegen. Den zukünftigen Abiturienten sei es im Rahmen der Verteidigung ihrer ersten wissenschaftlichen Arbeit, der Facharbeit, gelungen, den besonderen Bedingungen auf hohem Niveau gerecht zu werden. Neben der Bewältigung der Stundentafel galt es für sie, auch diese spezielle Sozialform des Lernens, die sowohl die Techniken selbstständigen Arbeitens als auch der Kommunikations- und Teamfähigkeit verlangt, weiter anzuwenden bzw. umzusetzen. Bereits im Frühjahr waren sie bzgl. der Durchführung des Eigenanteils, wie Praktika, die Teilnahme an Veranstaltungen, Organisieren von Ausstellungen, Begleiten von Experten, eingeschränkt. Auch jetzt mussten sämtliche Vorbereitungen, Absprachen und Proben sowohl in der Gruppe als auch mit dem Seminarfachlehrer bzw. dem Fachbetreuer auf Distanz durchgeführt werden. „Die Zwölftklässler mussten entsprechend der Hygieneregeln planen bzw. agieren und erstmals, seit das Seminarfach praktiziert wird, auf ihr Publikum, die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 und 11, verzichten.“, so Trump.

Mehr noch, es sei eine völlig andere Form der Gesprächsführung zu organisieren gewesen. Vielmehr habe es gegolten, die aus Lehrkräften bestehende Kolloquiumskommission mit Hilfe verschiedener Impulse anzusprechen und entsprechend einzubinden, um ein Gespräch führen zu können. Dies sei laut Schulleiter wie die Präsentationen selbst „in großem Maße sehr überzeugend gelungen“. Damit konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 in diesem Jahr auch unter Pandemiebedingungen die Hürde auf dem Weg zum Abitur ebnen, denn das Seminarfach gehört im Freistaat Thüringen nicht nur zum Fächerkanon, sondern dient der Vorbereitung auf das Studium.
Heike Roeder