bei Infektionslagen und Sicherheitsmaßnahmen

Schulen brauchen Klarheit

Donnerstag
26.11.2020, 18:38 Uhr
Autor:
psg
veröffentlicht unter:
„Die Ergebnisse der des gestrigen bundesweiten Corona-Gipfels haben nicht dazu geführt, dass Lehrkräfte, Eltern und Schüler sich besser fühlen!“, so Heike Schimke, Vorsitzende des Thüringer Philologenverbandes...


Die Klarheit, wann welche Maßnahmen an Schulen bei welchem Infektionsgeschehen greifen oder welche Schutzmaßnahmen für Lehrkräfte und Schüler ergriffen werden, fehlt weiterhin. Die Verlagerung der Verantwortung auf die einzelne Schule führt hier eher zu neuen Problemen. Wer entscheidet an den Schulen die Einschränkungen? Was, wenn bei gleicher Lage an zwei benachbarten Schulen unterschiedlich entschieden wird? Die Unsicherheit bleibt.

Die Weihnachtsferien werden zur neuen Nagelprobe. Nach den Weihnachtsferien besteht die Gefahr, dass es zu massiven Infektionsfällen an Schulen kommt. Man braucht nur nach Kanada nach Thanksgiving zu schauen. Wie soll das verhindert werden? Die Absicht des Ministers, die Klassenstufen 7 bis 12 zunächst zu Hause zu unterrichten, ist zu begrüßen, greift jedoch zu kurz, da auch von jüngeren Schülern mit älteren Geschwistern ein Infektionsrisiko ausgeht.

Corona-Reihentestungen für Lehrer und Schüler zum Schulbeginn im neuen Kalenderjahr sind eine Alternative, die vom Deutschen Philologenverband bereits vorgeschlagen worden ist.

Auch bei Schutzmaßnahmen für Lehrkräfte muss deutlich nachgebessert werden. Lehrkräfte, die Risikogruppen angehören, können sich vom Präsenzunterricht befreien lassen, um ihr Infektionsrisiko zu minimieren. Jedoch Kolleginnen und Kollegen, die selbst Angehörige in einer Risikogruppe im Haushalt haben oder diese aktiv pflegen, haben ihr Infektionsgeschehen nicht in der Hand, da sie ihre Sozialkontakte nicht aktiv einschränken können. Für die meisten Kolleginnen und Kollegen vor Ort ist der Inzidenzwert 200 für den Übergang in den Wechselunterricht zu hoch.

„Lehrkräfte und Schüler fühlen sich nach wie vor nicht ausreichend geschützt“, so Heike Schimke.