Dazu eine Pressemitteilung aus der Stadtverwaltung Greußen...
Im Zuge der kurzfristigen Schließung der gynäkologischen Praxis in Greußen wurde umgehend eine Unterschriftensammlung zum Erhalt des Praxis-Standortes gesammelt. Mit Stand heute konnten bereits mehr als 650 Unterschriften gesammelt werden. Dies spricht für die enorme Bedeutung in der Bevölkerung.
Gerade die Themen der ärztlichen Versorgung auf dem Land „brennt den Bürgern unter den Nägeln“. Viele Frauen wechselten Ihren Frauenarzt, um regional in Greußen versorgt zu werden und stehen nun vor einem Dilemma, keinen neuen Frauenarzt zu finden oder eben Zeit- und Fahraufwand für den Praxisbesuch z.B. in SDH in Kauf zu nehmen. Sie fragen sich, wie es weiter gehen wird? Eine Fahrt nach Sondershausen ist illusorisch, da sich der Versorgungsraum der Praxis bis tief in die Nachbarkreise Sömmerda und Unstrut Hainich erstreckt.
Unsere Erwartungen nach der Übernahme der DRK-Kliniken durch KMG auf einen verlässlichen Partner, welcher sich für die Bürger in der Region verantwortet und ein breit gefächertes Spektrum an medizinischen Leistungen zur Verfügung stellt, werden in Greußen bitter enttäuscht. Wenn das „die Sicherstellung und Weiterentwicklung der ambulanten medizinischen Versorgung“ (Zitat GF Dr. Tanz) sein soll, dann wird die Zukunft der ambulanten medizinischen Versorgung im Kyffhäuserkreis ein noch schwierigeres Thema. Man muss kein Hellseher sein, dass wenn rein wirtschaftliche Aspekte die Versorgung bestimmen auch weitere Praxisstandorte gefährdet sind.
In Greußen hofft man weiter auf konstruktive Gespräche mit KMG, um eine eventuelle Übernahme des gynäkologischen Standortes durch einen anderen Anbieter konstruktiv zu begleiten. Vielleicht gelingt es, durch ein gemeinsames Vorgehen den Standort doch noch zu retten. Dies wäre im Sinne von den KMG-Klinken und der Landbevölkerung in der Region Greußen.