ANTWORT AUS DEM RATHAUS:

Ab Juli fallen auch tote „Riesen“

Freitag
29.05.2020, 20:40 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Wir waren im Stadtpark unterwegs und unternahmen auch einen Spaziergang durchs Gehege. Was im Park als Feuchtbiotop für Amphibien gedacht war, erfüllt seinen ihm zugedachten Zweck nicht mehr. Außerdem fallen hier wie dort abgestorbene Bäume auf, unter ihnen Riesen. Aus dem Rathaus kam die Antwort...

Auch diese alte abgestorbene Buche wird im Gehege bald Geschichte sein. (Foto: Kurt Frank) Auch diese alte abgestorbene Buche wird im Gehege bald Geschichte sein. (Foto: Kurt Frank)

Nordhausen. Zur Erinnerung: Das Feuchtbiotop war eine Idee von Uwe Patzig, der in gehobener Stellung bei der Stadtverwaltung tätig war. Amphibien, schon selten gewordene Nützlinge, wollte er ansiedeln. Eine dufte Idee, die Patzig Lob einbrachte. Die Fläche füllte sich, von Schilf umgeben, mit Wasser. Libellen und ein Teichhühnchen stellten sich ein. Besucher meinten, auch Frösche quaken gehört zu haben. Das Werk versprach Erfolg. Mit der Trockenheit kam das Aus. Dazu diese Antwort:

„Das Feuchtbiotop werde extensiv gepflegt und nur einmal im Jahr gemäht. Es ist von seiner Funktion abhängig vom Wasserzufluss des Mühlgrabens. Dieser führte den Stadtpark in den letzten zwei Jahren zunehmend weniger Wasser zu, da auch die Zorge unter der Trockenheit leidet. In seiner begrenzten Fläche sollen sich Pflanzen und Tiere natürlich entwickeln“, heißt es abschließend. Was das für Tiere sein sollen, erschließt sich dem Betrachter nicht. Die Hoffnung auf „normale“ Sommer mit reichlich Niederschlag lebt, der es ermöglichen könnte, Frösche quaken zu hören.

Wir verwiesen auf die hässlichen Baumleichen im Park wie im Gehege. Im Stadtpark könnten fallende Äste nicht nur für Esel und Damwild schmerzhaft werden. Von der verdorrten Buche beim Zollhäuschen abgehende Äste Kollateralschäden bei Spaziergängern zur Folge haben. Im Gehege heben sich die leblosen Riesen grässlich vom grünen Blätterdach ab. Hier die Antwort aus dem Rathaus:

„Die durch Trockenheit der letzten Jahre abgestorbenen Bäume werden im Stadtgebiet im Zeitraum Juli bis August gefällt. Danach werden die Totbäume in den Parkanlagen und im Gehege entnommen. Für diese wird es teilweise Nachpflanzungen mit trockenresistenten Baumarten geben“.
Kurt Frank