Kn-Forum

Reaktion auf den Leserbrief im KN-Forum

Freitag
18.08.2017, 19:44 Uhr
Autor:
khh
veröffentlicht unter:
„Ein wenig Satire über Anne Bressem“ - von Herrn „Fritz Busch“ aus Berka Auf der Suche nach der Satire – oder Mister „X“… Hier der komplette Wortlaut

Sehr geehrter Herr Busch,

ich habe in Ihren Ausführungen im Leserbrief „Ein wenig Satire über Anne Bressem“ verfolgt, was Sie so alles „interessant“ finden. Ich habe in diesem Leserbrief auch gelesen, dass Sie überlegen, ob eine Stadt wie Sondershausen Geld in Einrichtungen wie die des Stadt- oder Kreisjugendrings stecken sollte – und auch warum sie es nicht tun sollte. Natürlich alles „Satire“…

Nun, da will ich mich auch mal darin versuchen, also in diesem „Satire-Ding":

Mein Name ist Daniela Tannhäuser. Meine zwei Kinder gehen seit einigen Jahren regelmäßig ins JuST und tragen dabei gern ihr Kopftuch, wenn sie dort etwas über den Islam erfahren, aus dem Koran lesen und lernen, richtig zu beten oder nach den Regeln des Ramadan zu fasten… Meine Kinder gehen gern dorthin und haben auch schon für Muslime wichtige Feste wie das Opferfest gefeiert. Sie erfahren dort viel über die Gebote und Lebensregeln des Islam und den Umgang miteinander. Dazu gehören u. a. auch diese Regeln:
- Lästern und Mobbing sind verboten.
- Alle Menschen sollen sich mit Respekt und Würde begegnen.

Das gefällt mir, auch der Teil mit „Lästern und Mobbing“. Und dass das Essen von Schweinefleisch dort nicht erlaubt ist, finde ich auch gut. Schweine sind äußerst clevere Tiere…

Nun ja, sehr geehrter Herr Busch – oder besser: Mister „X“ – oder sollte ich sagen: „User eines so genannten Fake-Profil"?,

ich bin genauso wenig Daniela Tannhäuser und Mutter von zwei Kindern, wie im JuST die Gebräuche des Islam beim Tragen von Kopftüchern vermittelt oder die Einführung des Ramadan (der im Übrigen nicht für Kinder gilt) gepredigt wird – genau so wenig wie Sie Herr Fritz Busch aus Berka sind.

Nun Frage ich mich, wenn Sie nicht Fritz Busch aus Berka sind, da es keinen Fritz Busch in Sondershausen gibt, warum Sie es nötig haben, Ihre Meinung nicht offen unter Ihrem wahrem Namen zu sagen?

Bei einem Internetratgeber für Jugendliche (www.netzdurchblick.de) werden folgende Gründe genannt, warum Menschen ein „Fake-Profil“ erstellen: Ältere Personen möchten Kontakt zu Kindern aufnehmen; Kriminelle möchten ihre Opfer ausspionieren oder Daten stehlen; Menschen möchten ihre Chancen bei Online-Flirts erhöhen oder User wollen sich einen Spaß erlauben (siehe auch Cyber-Mobbing).

Ich habe gesehen, „Fritz Busch“ befindet sich bzw. befand sich bis heute Vormittag auch in der Freundesliste des „JuST“. Nun Frage ich Sie noch einmal: Was sind Ihre Absichten, Herr „Busch“? Das wäre interessant. Aber bitte keine Phrasen!

Nun aber (noch mal) im Ernst, oder um Ihre Worte zu wählen „Satire frei“, sehr geehrter Mister „X“,

wir – die Geschäftsführung des Kreisjugendring Kyffhäuserkreis e.V. und die Hausleitung des Jugend- und Schülertreff „JuST“ in Sondershausen – würden Sie gern in unsere Räumlichkeiten in der Ferdinand-Schlufter-Straße 48 einladen, um Ihnen unserer Arbeit vorzustellen. Gerne zeigen wir Ihnen dabei unsere Angebote, die Räume und Spiele - und stellen Ihnen auch gern unsere im „Leitfaden“ festgelegten Werte und Normen vor. Ein kleiner Auszug daraus sei uns hier schon mal erlaubt:

Wir gehen respektvoll miteinander und unseren Besucher_innen um und erwarten, dass alle Besucher_innen allen Mitarbeiter_innen respektvoll begegnen.
  • Alle Besucher_innen sind uns gleich wert.
  • Wir begrüßen unsere Besucher_innen freundlich und erwarten dies auch von ihnen.
  • Wir achten auf Sauberkeit und Ordnung.
  • Wir gehen sorgsam mit allen Materialien, Gegenständen und der Einrichtung um.

Wir dulden kein/e
  • Schimpfwörter und Beleidigungen
  • Schläge und Tritte, Spucken oder Schupsen
  • Bedrohungen
  • Diskriminierungen, Rassismus, Rechtsextreme Einstellungen.

… (Auszug aus dem Mitarbeiter-Leitfaden des JuST Sondershausen)

Wenn wir mit diesem Wertesystem als Teil einer aus Ihrer Sicht einseitigen Weltanschauung falsch liegen, dann liegen wir - wie ein Vertreter der Volkssolidarität im Stadtrat Sondershausen in öffentlichen Statements mal so schön geschrieben hat – gerne falsch. Aber besuchen Sie uns doch mal und wir reden darüber! Dabei können sie auch mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch kommen, die unsere Einrichtung regelmäßig besuchen. Terminvereinbarung gerne unter 03632-701218.

Mit freundlichen Grüßen

Christiane Zyber
Geschäftsführung
Kreisjugendring Kyffhäuserkreis e.V.

PS: Zwischenzeitlich wurde die facebook-Seite des Herrn Busch fürs „JuST“ blockiert, nachdem wir dort einen - sagen wir mal - kleinen Hinweis zu seiner „Nichtexistenz“ hinterlassen haben.