Welt-Hepatitis-Tag

Hunderttausende von Hepatitis betroffen

Freitag
28.07.2017, 06:13 Uhr
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"Hepatitis eliminieren" - unter diesem Motto steht der diesjährige Welt-Hepatitis-Tag, der am 28. Juli begangen wird. Ziel ist, die Infektionskrankheit bis 2030 stark einzudämmen. Weltweit leben aktuellen Schätzungen der WHO zufolge 257 Millionen Menschen mit Hepatitis B und 71 Millionen mit Hepatitis C....

Auch in Deutschland sind Hunderttausende von dieser Infektionskrankheit betroffen. Wer an Hepatitis erkrankt, muss möglicherweise ein Leben lang mit den Folgen kämpfen. Die entzündliche Lebererkrankung kann zu Leberzirrhose und Leberkrebs führen.

5.969 Versicherte der AOK PLUS wurden 2015 wegen einer Hepatitiserkrankung ambulant behandelt, 100 mussten sich in stationäre Behandlung begeben. 3,98 Millionen Euro gab die sächsisch-thüringische Gesundheitskasse dafür aus. Hinzu kamen über 1.000 Personen, bei denen Hepatitis als Nebendiagnose kodiert wurden. Diese verursachten Kosten in Höhe von 8,4 Millionen Euro.

Wer sich gegen Hepatitis B impfen lässt, ist auf der sicheren Seite und beugt wirksam einer schwerwiegenden Erkrankung vor. Die Ständige Impfkommission empfiehlt, die Grundimmunisierung gegen Hepatitis B bei Säuglingen und Kleinkindern durchzuführen. Hierfür übernimmt die AOK PLUS die Kosten für ihre Versicherten. Im Jahr 2015 ließen sich 29.600 Versicherte gegen Hepatitis A und B impfen.

Gegen Hepatitis C, die zu gravierenden Leberschäden führen kann, gibt es noch keine Schutzimpfung. Doch die Krankheit lässt sich mittlerweile gut medikamentös behandeln. Je früher sie erkannt und behandelt wird, desto höher sind die Chancen auf ein gesundes, langes Leben. Problematisch ist, dass viele Menschen mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert sind, ohne es zu wissen. "Die Infektion verläuft oft unbemerkt oder äußert sich in unspezifischen Symptomen wie etwa bei einer Grippe", sagt Dr. Werrmann. "Wer denkt, sich möglicherweise mit dem Virus angesteckt zu haben, sollte mit seinem Hausarzt sprechen."

Hepatitis C wird vor allem durch das Blut eines Infizierten übertragen, beispielsweise durch Nadeln beim Drogenkonsum, beim Tätowieren, Piercen oder bei Sexualpraktiken, bei denen es zu Verletzungen kommen kann.