Gemischter Chor Ellrich

Begeisterndes Konzert in Ellricher Kirche

Montag
19.06.2017, 07:21 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Die Mühe hat sich gelohnt – und sie war schon vergessen, als viele Zuschauer zum Schlussapplaus aufstanden und lauter strahlende Gesichter dem Ural Kosaken Chor und dem Gemischten Chor Ellrich entgegenblickten. Es war aber auch ein tolles Erlebnis...


Der Gemischte Chor, verstärkt durch Stimmen aus dem Männerchor Hayn, eröffnete das Programm mit Liedern von Mozart (Brüder, reicht die Hand zum Bunde), Schubert (Der Lindenbaum) und Beethoven (Klänge des Lichts) in schöner klanglicher Harmonie, und dann betraten die „Kosaken“ die Bühne.

„Das soll ein Chor sein?“ mag mancher gedacht haben, bis der erste Akkord aus acht Männerkehlen den Kirchenraum füllte. Sakrale Lieder wechselten mit alten Volksweisen; jeder Ton lebte und gab eine Vorstellung von der Weite des Landes und der Tiefe der russischen Seele. Schwermut und andererseits unbändige Lebensfreude wurden mit höchster Professionalität zum Klingen gebracht und faszinierten das Publikum vom ersten Ton an.

„O Abendklang“ und „Kalinka“ durften natürlich nicht fehlen und zeigten eindrucksvoll das Leistungsspektrum zum einen im Stimmumfang und zum anderen im Tempo. Der künstlerische Leiter Wladimir Kozlowskyi erwies sich zudem als perfekter Entertainer und spielte gekonnt mit den Anwesenden auf der Bühne und im Saal, so dass teilweise alle zu Akteuren wurden.

Mit Dorothee Lotsch hatte der Kosakenchor eine versierte und sehr sympathische Sängerin zur Seite. Ihr Hauptpart waren die „Erinnerungen an Alexandra“, aber auch einige der russischen Lieder bereicherte sie mit ihrer warmen Stimme. Wer Alexandras Lieder liebt, wurde nicht enttäuscht, zumal Dorothee Lotsch viele Informationen über die früh verstorbene Sängerin beisteuerte. „Mein Freund der Baum“, „Sehnsucht heißt das alte Lied der Taiga“ und „Erstes Morgenrot“ weckten musikalische Erinnerungen und sorgten für andächtige Stille bei den Zuhörern.

Zum Schluss wurde es eng auf den Chorstufen, als sich die Sänger vereinten und zwei ukrainische Lieder gemeinsam sangen. „Der Dnepr“ in deutscher und „Schtschedrik“ in ukrainischer Sprache. Wir haben uns wacker geschlagen!

Die Zeit verging viel zu schnell, aber nach „Guten Abend, gut Nacht“, gesungen von einem echten Massenchor, war das Konzert unwiderruflich vorbei.

Wir haben uns als Chor ein perfektes Geschenk zum 25jährigen Bestehen gemacht. Die Erinnerung wird uns noch lange begleiten.

Der Kosakenchor hat sich hier sehr wohl gefühlt und großes Interesse daran bekundet, irgendwann wieder einmal hier aufzutreten. Man wird sehen!

Danken möchten wir den Einrichtungen, die uns beim Kartenverkauf unterstützt und mit dafür gesorgt haben, dass die Kirche voll wurde, besonders Herrn und Frau Bischoff. Der evangelischen Kirchgemeinde mit Pfarrerin Jüngling danken wir für die unkomplizierte Zusammenarbeit, dem Bürgermeister Matthias Ehrhold für seine Wertschätzung der Chorarbeit und natürlich allen Chormitgliedern, die sich über das Singen hinaus bei der Vor- und Nachbereitung des Konzerts engagiert haben.
Der Vorstand