Hohe Mobilität im Landkreis Nordhausen

Zahl der Aus- und Einpendler gestiegen

Freitag
02.06.2017, 08:16 Uhr
Autor:
red
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Beschäftigte in Nordthüringen sind zunehmend mobiler, wenn es um ihren Job geht. Mehr Menschen als im letzten Jahr fahren zur Arbeit in andere, vor allem benachbarte, Regionen. Betriebe in und um Nordhausen profitieren aber auch verstärkt von Arbeitnehmern aus anderen Landkreisen oder Bundesländern...


Die Zahl der Auspendler stieg im letzten Jahr um knapp ein Prozent auf rund 9.400 Berufstätige. Die beliebtesten Arbeitsorte sind vorrangig im sogenannten Tagespendelbereich zu finden. Top-Ziele sind Göttingen (1.812) und der Landkreis Eichsfeld (1.800). Auf Platz drei rangiert der Kyffhäuserkreis (1.030).

Demgegenüber erhöhte sich die Zahl der Einpendler zum Jahr zuvor um rund 2,8 Prozent. Knapp 7.400 Personen kommen aus anderen Regionen nach Nordhausen und Umgebung zum Arbeiten. Jeder fünfte Einpendler arbeitet in Produktions- oder Fertigungsbereichen. Mehr als 2.000 Beschäftigte arbeiten allein im Baugewerbe und im Handel.

"Nordthüringen bietet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten und wird zunehmend attraktiver", sagt Karsten Froböse, Chef der Nordhäuser Arbeitsagentur. Rund 1.700 Arbeitnehmer pendeln aus dem Kyffhäuserkreis, gefolgt vom Mansfeld-Südharz-Kreis mit 1.300 in Nordhäuser Betriebe oder Firmen des Landkreises. Aus dem niedersächsischen Göttingen kommen gut 750 Menschen in den Raum Nordhausen zur Arbeit.

"Die Wege sind kürzer, schneller und bequemer geworden. Das erleichtert die Mobilitätsbereitschaft der Menschen", so Froböse. Wirtschaftsräume seien unabhängig von Landkreisgrenzen entstanden. "Wer gute Arbeitsbedingungen schafft, Familienfreundlichkeit und Lohnentwicklung in den Blick nimmt, punktet bei der Fachkräftesuche", schlussfolgert der Agenturchef.