Die neue Karte des Innenministers zeigt wieder einmal die Willkür dieser Reform. Wenn wirtschaftliche Aspekte genauso wenig wie die Berücksichtigung von soziokulturellen Strukturen einer Region eine Rolle spielen, entpuppt sich die Gebietsreform als bloßes Mittel zum Machterhalt....
Die einen Machthaber beschneiden die Medienlandschaft, andere rufen ein Präsidialsystem zum Machterhalt aus. Hier in Thüringen könnte man meinen, dass die kleinen Parteien mit einem neuen Zuschnitt der Wahlkreise für sich nur günstigere Strukturen im ländlichen Raum schaffen wollen.
Nur so ist es zu verstehen, dass die Kreisfreiheit der SPD-regierten Stadt Weimar erhalten bleiben soll und der CDU-regierte Landkreis Eichsfeld trotz vielfach gelobten hervorragenden Strukturen und seiner für Landkreise einmaligen landsmannschaftlichen Verbundenheit zerschlagen werden soll. Dabei hat Weimar laut Vorschaltgesetz genau wie das Eichsfeld deutlich zu wenig Einwohner. Da wird mit unterschiedlichem Maß gemessen.
Wir vom Initiativkreis Pro-Eichsfeld sehen es sportlich und vergleichen es mit einem Fußballspiel, was bekanntlich 90 Minuten dauert. Bei der Gebietsreform in Thüringen wird das Spiel, um die falsch angelegte Reform erst durch die Verfassungsrichter entschieden werden. Bis dahin kämpfen wir weiter, auch wenn sich unsere Gegner mit einem Tor Vorsprung in Sicherheit wiegen.
Wir sagen „Gebietsreform, so nicht“ und fordern alle Eichsfelder auf, sich an der laufenden Unterschriftaktion zum Erhalt unseres Landkreises zu beteiligen. Fragen Sie Ihre Bürgermeister nach den Stimmzetteln, schauen Sie unter www.pro-eichsfeld.de wo Stimmensammlungen stattfinden oder Sammelpunkte sind oder organisieren Sie in Ihren eigenen Orten eigene Sammelaktionen.
Größere Aktionen sind bereits beim Autofrühling am 7. Mai in Leinefelde und am 14. Mai in Heilbad Heiligenstadt geplant.
„Hände weg vom Eichsfeld“. Initiativkreis Pro.Eichsfeld
Gerald Fischer