Helios-Klinik Eisleben

Chefarzt will Ängste nehmen

Donnerstag
20.04.2017, 14:56 Uhr
Autor:
msh
veröffentlicht unter:
Händedsinfektion (Foto: Helios Eisleben, Lakomy) Händedsinfektion (Foto: Helios Eisleben, Lakomy)
Infektionen nach Einsatz eines künstlichen Gelenks sind deutlich seltener als alle anderen Krankenhausinfektionen. Dennoch haben viele Patienten, die ein künstliches Gelenk bekommen sollen, große Angst vor einer Infektion.
Dr. med. Andreas Birke, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, und Birgitt Saul, Leiterin des Zentrallabor und Krankenhaushygienikerin, möchten am 22. April, um 10 Uhr, im Konferenzsaal der Helios-Klinik in Eisleben darüber aufklären.

Abnutzungen der Gelenke, so genannte Arthrosen, sind weit verbreitete Krankheitsbilder vor allem älterer Menschen. Lassen sich die Beschwerden durch eine konservative Therapie nicht ausreichend lindern, rückt die Operation, vor allem der Ersatz des Gelenks, in den Blickpunkt. Der Zeitpunkt des Eingriffs und die Wahl des Verfahrens müssen sorgfältig und individuell bestimmt werden. Doch oft wird die OP immer wieder verschoben, weil die Angst vor einer Infektion mit so genannten Krankenhauskeimen überwiegt. Doch selbst kann man schon im Vorfeld etwas dagegen tun, um Infektionen zu verhindern.

Jeder Mensch ist natürlicherweise dicht mit Bakterien besiedelt, zum Beispiel der Haut- und der Darmflora. Und diese machen im Normalfall auch nicht krank. Vor bestimmten Operationen kann es aber sinnvoll sein, diese Anzahl von vorhandenen Erregern zu verringern. Denn: „Je geringer die „Keimlast“ auf der Haut oder der Schleimhaut eines Patienten ist, desto besser kann das Immunsystem auf die verbleibenden Keime reagieren“, so Chefarzt Birke.

Vor einer geplanten Gelenkersatzoperation gibt es deshalb jetzt spezielle Waschtaschen. Darin enthalten sind eine Waschlotion für Haut und Haare sowie ein Gel zur Behandlung der Nasenschleimhäute. Bereits vor der Operation zu Hause angewandt, verringern Seife und Gel die Anzahl der Bakterien auf der Haut und in der Nase. Das senkt das Risiko für eine mögliche Wundinfektion. Darüber hinaus werden bestimmte Patienten mit einer Infektionsvorgeschichte und bekanntem Vorhandensein spezieller Erreger auch besonders voruntersucht.

„Zudem arbeitet bei uns in der Klinik ein großes Team von Hygienebeauftragten. Diese speziell ausgebildeten Hygienefachkräfte sind für die Umsetzung der strengen Hygienevorschriften des Robert-Koch-Institutes verantwortlich, damit sich alle Patienten nach Ihrer Operation unbeschwert bewegen können“, so Krankenhaushygienikerin Dipl.-Med. Birgit Saul, die bei der Veranstaltung gemeinsam mit Chefarzt Dr. Birke die Präsentation gestaltet und ebenso für Fragen zur Verfügung steht.

Das A und O ist aber immer noch die Händedesinfektion für Personal, Patient und Besucher.