Bischofferode-Holungen

Ministerpräsident eröffnet Erweiterung Kalimuseum

Mittwoch
19.04.2017, 06:26 Uhr
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Das Kali-Bergbaumuseum Bischofferode, das schon über zwei Jahrzehnte die bergmännische Tradition in der Region seit 1909 dokumentiert, konnte erweitert werden. Zur Eröffnung des neu geschaffenen Museumsteils heute Vormittag um 10 Uhr wird auch Ministerpräsident Bodo Ramelow erwartet....

Kalimuseum (Foto: Ilka Kühn) Kalimuseum (Foto: Ilka Kühn)


Für den Ministerpräsidenten ist Bischofferode „ein ganz besonderer, ein wichtiger und ein symbolischer Ort in Thüringen. Seit über 20 Jahren bin ich mit den Beschäftigten der Thüringer Kaliindustrie eng verbunden, und vor allem der Arbeitskampf der Kalikumpel in Bischofferode, in den ich bis zum Schluss aktiv involviert war, hat mich sehr geprägt. 700 Kumpel standen vor dem Aus, es gab Proteste, viele Bergleute traten sogar in den Hungerstreik. Doch am Ende konnte die Schließung von Bischofferode nicht verhindert werden – das ist auch für mich eine schmerzhafte Erinnerung.“

„Heute hat das Thema Kali nichts an Wichtigkeit verloren“, so Ramelow weiter. „Als Ministerpräsident trage ich mit Verantwortung für Maßnahmen und für Strategien, um Rohstoffgewinnung und Umweltschutz in Einklang zu bringen. Um Perspektiven zu entwickeln für den Erhalt von Tausenden Arbeits- und Ausbildungsplätzen.

Um den vielen Menschen und Unternehmen, die direkt oder indirekt vom Kaliabbau leben, eine Zukunft zu bieten. Und natürlich gilt es ebenso, die ökologischen Interessen zu wahren und zu stärken, denn Kaliabbau bedeutet auch einen massiven Eingriff in die Natur, bedeutet Einleitung von Abwässern in Gewässer und das Entstehen großer Halden.

Der Rohstoff Kali ist endlich, und ich möchte, dass wir den Übergang so gestalten, dass die Natur nicht weiter über Gebühr geschädigt wird und die Region mittelfristig weiter auf das wirtschaftliche Standbein Kali setzen kann“, erklärte der Ministerpräsident im Vorfeld.