Ehrenpreise verliehen

Freitag
07.04.2017, 10:14 Uhr
Autor:
red
veröffentlicht unter:
Bereits zum 12. Mal wurde im Ständesaal des Landratsamtes der Ehrenpreis des Landkreises durch Landrat Harald Zanker verliehen. In diesem Jahr erhielten sechs Männer und vier Frauen den Preis. Die Vorschläge für die Auszeichnung mit dem Ehrenpreis kamen aus den Kommunalverwaltungen...

Die Preisträger (Foto: Pressestelle UHK) Die Preisträger (Foto: Pressestelle UHK)
Von links: Bodo Weber, Eberhard Born, Viola Koppe, Erhard Käsebier, Hella Doppleb, Landrat Harald Zanker, Lutz Schreiber, Getraude Winter, Gerhard Wegerich, Bärbel Sola und Erik Eisfeld bei der Preisverleihung

Für Bodo Weber, der bereits 1992 Mitbegründer des görmarschen Scharfschützenvereins sowie Mitbegründer des gemeinnützigen Heimatvereins Görmar war, hielt Jörg Schreiber, der Ortsteilbürgermeister von Görmar, die Laudatio. Bodo Weber ist weiterhin Mitglied der Volkssolidarität und Mitglied im Ortschaftsrat. Von 2009 bis 2014 arbeitete er als Ortsteilbürgermeister. Auch im gegründeten Seniorenclub sowie dem Bundschuhverein Görmar agiert Bodo Weber als Mitbegründer und aktiver Gestalter. „Er hat maßgeblichen Anteil am Gemeindeleben und sein aufopferungsvolles, ehrenamtliches Tun verdient den Ehrenpreis“, so Ortsbürgermeister Jörg Schreiber.

Eberhard Born war über 20 Jahre in der Kommunalpolitik tätig. Dabei war er Gemeinderatsmitglied, Beigeordneter des Bürgermeisters und Ortsteilbürgermeister von Lengefeld. Er war viele Jahre als Vorsitzender des Volkschores „Luhnetal“ Lengefeld, Vorsitzender des Kleingartenvereins Lengefeld, Mitglied des Heimatvereins und Mitglied der Jagdhornbläsergruppe. Seit 2010 ist er als Ortschronist für Lengefeld tätig. „Eberhard Born ist ein sehr engagierter und heimatverbundener Bürger von Lengefeld, der seine Freizeit viel für die Erhaltung der Belange von Lengefeld einsetzt. Er steht für den Ort Lengefeld. Seine ehrenamtliche Tätigkeit, sein Fleiß, sein Einsatz über Jahrzehnte ist beispielgebend“, so Walter Diemann, Ortsteilbürgermeister Lengefeld. Er hielt die Laudatio für Eberhard Born.

Viola Koppe aus Niederdorla ist seit 35 Jahren Chorleiterin des Niederdorlaer Gesangsvereins. Seit 25 Jahren leitet sie den Mühlhäuser Seniorenchor und ist Kreischorleiterin vom Sängerkreis des Unstrut-Hainich-Kreises. Seit 30 Jahren spielt sie die Orgel in der Kirche, ist Mitglied im Musikverein Kammerforst und spielt dort seit 3 Jahren aktiv mit. Neben diesem großen Engagement, sei erwähnt, dass sie vor drei Jahren eine schwere Krebserkrankung erfolgreich bekämpft hat und trotz alledem all die genannten Ämter in vollem Umfang weiterführt. „Das alles verdient größten Respekt“, erläuterte Eberhard Schill, Ortschaftsbürgermeister der Gemeinde Niederdorla in seiner Laudatio.

Erhard Käsebier aus Görmar ist Kreisausbilder seit 1989 und immer noch aktiv im gesamten Unstrut-Hainich-Kreis. Er ist Mitglied der Feuerwehr Mühlhausen OT Görmar. Alle Ausbilder greifen bei Fragen immer wieder gern auf Erhard Käsebier zurück und er unterstützt bei allen Fragen und Problemen. „Dieses langjährige Engagement soll nun gewürdigt werden“, so Uwe Kruse, Kreisbrandmeister für Ausbildung, der stolz darauf ist, die Laudatio für Erhard Käsebier halten zu dürfen.

Hella Doppleb leitet als Vorsitzende über mehrere Jahre den Landfrauenverein Großengottern. Unter ihrer Führung hat sich der Landfrauenverein zu einer nicht mehr wegzudenkenden gesellschaftlichen Institution der Gemeinde Großengottern und im Unstrut-Hainich-Kreis entwickelt. So wurde z. B. in der Regie der Landfrauen „Das Kochbuch des Unstrut-Hainich-Kreises“ herausgegeben, was zum Bekanntheitsgrad der Region entschieden beiträgt. Weiterhin organisiert Hella Doppleb mit den Landfrauen zahlreiche gesellschaftliche Höhepunkt, wie z.B. Jahrmarkt, Peterstag, Weihnachtsmarkt, Trachtenumzüge, Vorträge, Bildungsreisen sowie das Neuauflebenlassen und Erhalten von alten Traditionen. „Landfrauen heißt also nicht nur Kaffeetrinken“, lächelte Thomas Karnofka, Bürgermeister der Gemeinde Großengottern, der für Hella Doppleb die Laudatio hielt. „Aufgrund ihres hohen gesellschaftlichen Engagements soll sie mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet werden“, und er ist sich sicher, dass Hella Doppleb den Preis nicht nur für sich allein entgegen nimmt, sondern in Vertretung für die Landfrauen Großengottern.

Lutz Schreiber ist in Heroldishausen seit vielen Jahren ehrenamtlich und überdurchschnittlich engagiert. Seit 2000 ist er Ortsbrandmeister der dortigen Feuerwehr. In dieser Funktion organisiert er nicht nur die technische Einsatzbereitschaft, sondern motiviert und fördert die Mitglieder der Einsatzabteilung zu Ausbildung, Weiterbildung, Qualifizierungen und Lehrgängen, sodass die Feuerwehr dank seines Wirkens sehr gut aufgestellt ist. Desweiteren ist Lutz Schreiber seit vielen Jahren Gemeinderatsmitglied und langjähriges Mitglied im Kirchengemeinderat des Ortes. „Durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten und das überdurchschnittliche Engagement hat sich Lutz Schreiber eine Auszeichnung und Ehrung über die Jahre seines Wirkens verdient“, so Uwe Zehaczek, Bürgermeister der Gemeinde Heroldishausen, der die Laudatio für Lutz Schreiber hielt.

Gertraude Winter engagiert sich über mehrere Jahre in den verschiedensten Vereinen des Ortsteils Aschara. Sie ist Mitglied in der Frauensportgruppe des Dorfvereins, organisiert in sehr aufopferungsvoller Weise die Pflege der Grünanlagen im Ort und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu der sich in den letzten Jahren sehr zum positiv gewandelten Ortsansicht. Sie hält den Kontakt zwischen den Seniorenvereinen, der Schule und der Kita, beteiligt sich an Organisationen der alljährlichen Feierlichkeiten der Senioren oder anderer Institutionen und trägt damit wesentlich zur Verbesserung des kulturellen Lebens im Ortsteil bei. Das alles und noch viel mehr, ist der Grund, warum Dieter Kraußlach, Ortsteilbügermeister OT Aschara, sie für den Preis vorgeschlagen hat und hielt für sie die Laudatio.

Weiterhin wurde Gerhard Wegerich für die Verleihung des Ehrenpreises vorgeschlagen. Frank Meyer erläuterte während seiner Laudatio, dass Gerhard Wegerich derjenige ist, der alle anderen für etwas vorschlägt und somit dachte sich die Gemeinde Hüpstedt, auch er solle mal für etwas vorgeschlagen werden, denn er hat es sich verdient. Gerhard Wegerich ist seit 1996 im Eichsfelder Heimat- und Wanderverein tätig. Seit 2007 führt er den Verein als Vorsitzender. In diesem Rahmen ist er verantwortlich für den Erhalt von Traditionen. Erwähnenswert sind seine Veranstaltungen, wie die Krippenspielausstellung, Weihnachtsmärkte, Wanderungen im Unstrut-Hainich-Kreis und im Eichsfeldkreis. Darüber hinaus ist er hauptverantwortlich für die Renovierung und Erweiterung der Heimatstube, sowie den gesamten Ausbau des Heimatmuseums. Neben diesen Aufgaben nimmt er noch die Tätigkeit eines Betreuers einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz wahr. Besondere Bedeutung hat die schon zur Tradition gewordene Sternwanderung im Herbst des Jahres. Beim Kreistrachtenfest 2010 in der Dünwaldhalle in Hüpstedt trug er maßgeblich zum Erfolg bei. Auch 2017 wird er wieder Mitorganisator des 22. Kreistrachtenfestes sein, was am 02.07.2017 in Hüpstedt stattfinden wird.

Bärbel Sola war Leiterin im Bereich Kultur und Soziales in der VG Bad Tennstedt. Seit 1993 prägte sie das kulturelle Leben in Bad Tennstedt und den Orten der Verwaltungsgemeinschaft. In ihrer Bemeinde Blankenburg hat sie sich für den Erhalt und die Nutzung des Backhauses eingesetzt. 1998 wurde nach unzähligen Stunden und viel Arbeit das erste Mal der Backofen angeheizt und das erste Brot darin gebacken. Was in den 90ern als lockere Vereinigung mit mehreren Freunden begann, hat sich zu einem richtigen Verein entwickelt und zählt heute 12 Mitglieder, deren Vorsitzende heute Bärbel Sola ist. „Die Backhausfreunde“, so nennt sich der Verein laden seit 1998 jährlich zum Backhausfest ein. Der Verein hat sich die Kultur- und Heimatpflege auf die Fahnen geschrieben. Ein ganz besonderes Projekt ist die Ausschilderung der VIA Romea. Die Via Romea ist ein alter Pilgerweg von Stade nach Rom, der auch durch die Gemeinde Blankenburg führt. Jörg Klupak, als Laudator, hat einen Hinweis erhalten, dass Bärbel Solar selbst einmal Pilgern möchte und versprach in seiner Ansprache, dass er gern ein Stück mit ihr mitkommen wird, zumindest auf der Etappe die durch die Blankenburger Gegend führt.

Schlussendlich sollte auch Erik Eisfeld geehrt werden. Erik Eisfeld ist im Vorstand des Schlotheimer Geschichtsvereins und ist im Seilermuseum stets aktiv. Besuchern bringt er im Rahmen von Führungen das in Schlotheim typische Handwerk im Museum fachkundig bei. Weiterhin ist Erik Eisfeld Stadtratsmitglied in Schlotheim. Viel Freizeit und Leidenschaft widmet er dem Schlotheimer Seilermuseum und dem Verein der „Freunde der Geschichte Schlotheims“. „Aus diesem Grund hat es sich Erik Eisfeld verdient, diesen Preis zu erhalten“, so Hans-Joachim Roth, Bürgermeister der Stadt Schlotheim in seiner Laudatio.

Für die musikalische Umrahmung sorgten Jonathan Schmidt und Martha Kannenberg am Klavier. Beide sind Preisträger des „Landeswettbewerbes Jugend musiziert 2017“.