Helios-Klinik Eisleben

Gymnasiasten lernen Leben retten

Mittwoch
29.03.2017, 10:50 Uhr
Autor:
msh
veröffentlicht unter:
Prüfen. Rufen. Drücken. Drei Leitworte, die Leben retten können. Das wissen jetzt auch die Schülerinnern und Schüler der Klasse 8/2 des Eisleber Martin-Luther-Gymnasiums.

Dr. med. Tino Zirk, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin der Helios-Klinik Eisleben, erklärte den Jugendlichen zuerst theoretisch, was im Fall eines plötzlichen Herzstillstands zu tun ist. „Falsch ist vor allem, nichts zu machen“, erklärt der Notfallmediziner. „Leider trauen sich nur die Wenigsten zu helfen, wenn sie einen bewusstlosen Menschen vorfinden.“

Gymnasiasten lernen leben retten (Foto: Helios Eisleben, Lakomy) Gymnasiasten lernen leben retten (Foto: Helios Eisleben, Lakomy)

Francesca Gräbe übt unter Anleitung von Chefarzt Dr. Tino Zirk die Herzdruckmassage


Nun werden sich viele fragen: Reanimation durch 14-jährige Jugendliche – geht das überhaupt? Bei der praktischen Übung an einem Dummy zeigte sich schnell, dass jeder die wenige Handgriffe beherrschen kann, um im Notfall ein Leben zu retten. „Zuerst muss ich das Bewusstsein überprüft, dann den Notarzt rufen und schließlich mit der Herzdruckmassage anfangen“, so Francesca Gräbe und begann sogleich unter den fachkundigen Augen des Chefarztes den Brustkorb der Übungspuppe kräftig zu drücken.

An einer anderen Stelle zeigte Oberarzt Andreas Porsche, Kardiologe und Notfallmediziner, den Jugendlichen anhand eines Modells sehr anschaulich, wie es zu einem Herzstillstand bzw. lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen kommen kann. Den Herzschrittmacher, der dazu als mögliche Therapie eingesetzt wird, gab es gleich zum Anschauen und Anfassen dazu.

„Mit dieser Aktion möchten wir aufklären und dazu beitragen, dass mehr Menschen für den Ernstfall vorbereitet sind“, so die beiden Ärzte.